Immer mehr Fleischrassebesamungen bei Holsteinkühen
Der Einsatz von Fleischrassesperma auf Holsteingenetik wächst weiter. Aktuelle Auswertungen zeigen große Spannbreiten bei den Kalbeeigenschaften von Fleischbullen!
Viele Milchkuhhalter besamen ihre „weniger wertvollen“ Kühe mit Fleischrassesperma. Sie versprechen sich insbesondere höhere Erlöse bei der Vermarktung der Kälber und geringere Aufzuchtkosten. So hat sich der Anteil der Fleischrassebesamungen stark durch die Ausbreitung der genomischen Zuchtwerteinschätzung auf weiblicher Seite erhöht.
So werden nur noch die besten Nachkommen aufgezogen, was zu einer Reduzierung der Aufzuchtkosten führt. Außerdem können die Kälbererlöse durch die Kreuzungstiere erhöht werden. In den letzten Jahren erhöhte sich der Anteil der Fleischrassebesamungen stark durch die Ausbreitung der genomischen Zuchtwerteinschätzung auf weiblicher Seite.

Die genomische Selektion ermöglicht die Besamung von nur „genomisch wertvollen“ Kühen mit Holsteinsperma. Der Rest kann mit Fleischrassesperma besamt werden. (Bildquelle: Simon)
Mehr Fleischrassebesamungen
Aktuelle Auswertungen der Rinder-Union West e.G. (RUW) zeigen, dass die Anzahl der Besamungen mit Fleisch- und Doppelnutzungsrassen bei Holsteinkühen im vergangenen Jahr um 7,2% bei den Erstbesamungen zugenommen hat. Schon ein Viertel aller Besamungen erfolgt mit Fleischrassen. Dabei wird die Rasse Weiß-Blau Belgier (WBB) am häufigsten eingesetzt. Beispielsweise werden beim VOST ein Anteil von 11% WBB von allen Besamungen genutzt. Bei der RUW liegt dieser Anteil bei 14,4%. Bei Nachbesamungen liegt der Anteil an Fleischrassebesamungen höher.
Die Anteile des eingesetzten Holsteinspermas in 2021 zeigen bei den...
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