Seit nunmehr zehn Jahren wird die Kooperation SAT Busto Corzón von drei Milchkuhhaltern geleitet. Damals starteten die Drei (u. a. José Antonio Moledo) mit insgesamt 130 Kühen in einem neuen Boxenlaufstall. Mittlerweile werden hier 438 Kühe mit einer Milchleistung von 9.906 kg ECM gemolken. In den vergangenen Jahren ist in diesem Betrieb deshalb viel investiert worden. Nach dem Stallneubau im Jahr 2008, folgten in den Jahren 2008-09 ein Färsenstall und ein neues Silo. Zudem investierten die...
Seit nunmehr zehn Jahren wird die Kooperation SAT Busto Corzón von drei Milchkuhhaltern geleitet. Damals starteten die Drei (u. a. José Antonio Moledo) mit insgesamt 130 Kühen in einem neuen Boxenlaufstall. Mittlerweile werden hier 438 Kühe mit einer Milchleistung von 9.906 kg ECM gemolken. In den vergangenen Jahren ist in diesem Betrieb deshalb viel investiert worden. Nach dem Stallneubau im Jahr 2008, folgten in den Jahren 2008-09 ein Färsenstall und ein neues Silo. Zudem investierten die drei Pioniere in eine Aktivitätsmessung. Nach weiteren Investitionen in Maschinen, entschlossen sich die Milchkuhhalter im Jahr 2017 einen Kälberstall zu bauen.
Die Investitionen in viel Kuhkomfort haben sich gelohnt. Denn seit einiger Zeit nimmt die Kooperative SAT Busto Corzón an dem Qualitätmilchprogramm ÚNICLA teil. Bei diesem Programm enthält die Milch einen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, die Betriebe werden im Bereich Tierkomfort zertifiziert und die Molkerei überprüft regelmäßig den CO2-Fußabdruck des Produkts.
Qualifizierte Mitarbeiter sind schwer zu bekommen
Neben dem intensiven Wachstum ist auch das Management der Kooperation bis in Kleinste durchdacht. So werden ca. 40 Stunden pro Kuh und Jahr für die Versorgung der Tiere benötigt. Im Vergleich benötigten die anderen besichtigten galicischen Milchfarmen 60 bis 80 Stunden. Von Vorteil für die Kooperative ist aber nicht nur die geringe Arbeitsintensität, sondern auch die Lohnkosten pro Stunde, die hier 7,50 € betragen (angestellte Mitarbeiter und Familien-Arbeitskräfte). Neben den geringen Kosten für Arbeit, schlagen bei diesem Betrieb auch die niedrigen Pachtpreise von im Schnitt 119 € pro Kuh (Schnitt der EDF-Mitglieder 253 €) zu Buche. Insgesamt ergibt sich aus einem durchschnittlichen Milchpreis (2016/17) von 31,8 ct/kg ECM (Energie-korrigierte Milch, gesamte Erlöse 38,7 ct/kg ECM) und Produktionskosten von 37,4 ct/kg ECM ein Unternehmer-Gewinn von 1,3 ct/kg ECM.
Mehr Leistung, höheres Einkommen
In den nächsten Jahren sollen sich die Investitionen der vergangenen Jahre auszahlen und damit die Leistung der Kühe weiter verbessern, so José Antonio Moledo. Zudem soll sich die Lebensqualität der Betriebseiterfamilien aufgrund verbesserter Einkommen und besserer technischer wirtschaftlicher Ergebnisse erhöhen.
Milchproduktion in Spanien
Galicien, der grüne Ausläufer in Spaniens Nordwesten, ist eine der zehn wichtigsten Milchregionen Europas. Und das, obwohl den Milchfarmen nur wenig Fläche zur Verfügung steht.