Ventilatoren und Duschen

In bestehenden Gebäuden lässt sich Hitzestress hauptsächlich durch zwei Maßnahmen reduzieren: Den Einsatz von Ventilatoren und Kuhduschen. Tipps zur Installation von Johannes Zahner, LfL Bayern:
Die durch die Ventilatoren erzeugte Luftbewegung unterstützt die Wärmeabgabe der Tiere, die gefühlte Temperatur sinkt. So lässt sich z.B. die Luft von rund 27°C auf gefühlte 20°C absenken. Dafür muss aber auf der Kuh eine Luftgeschwindigkeit von min. 2,0 m/s erreicht werden (bis zu 5,0 m/s vertragen die Tiere).
Die Ventilatoren werden abhängig von ihrem Leistungsspektrum entlang der Liegeboxenreihen in einem Abstand von ca. 15 bis 20 m eingebaut. Sie müssen auf die Liegeflächen gerichtet sein, nicht auf Laufgänge, denn das erschwert die Entmistung (Abtrocknung)!
Wichtig: Vertikal-Ventilatoren mit einem Winkel von 15 bis 25° nach vorne neigen, um die nötige Luftgeschwindigkeit im Tierbereich zu erhalten. Der optimale Neigungswinkel sollte vor Ort unter Zuhilfenahme einer Rauchkanone ermittelt werden. Besteht die Möglichkeit, die erste Ventilatoren-Reihe bereits in die Giebelwand einzubauen, kann zusätzlich von außen Frischluft in den Stall eingebracht werden. Horizontal- Ventilatoren sind nicht zu empfehlen, da deren Wirkung entfällt, sobald sich die Kühe aus dem Wirkungsbereich herausbewegen.

Duschen im Auslauf

Durch gezieltes Verdunsten von Wasser unmittelbar auf der Kuh kann diese direkt gekühlt werden. Der begrenzende Faktor ist bei Kuhduschen die Luftfeuchtigkeit im Stall. Denn der Einsatz einer „Kuhdusche“ erhöht die Luftfeuchtigkeit weiter, was wiederum die Wärmeabgabe der Kühe einschränkt. Zudem kann ein Anstieg der Luftfeuchte auch ein Hygieneproblem nach sich ziehen. Deshalb muss auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden. Das Anbringen einer Kuhdusche in einem Auslauf ist deshalb die bessere Alternative.-fg-