Maisernte 2018: Erträge und Qualität unterdurchschnittlich

Im Jahr 2018 ernteten Milcherzeuger in einigen Teilen Deutschlands einen extrem energiearmen und rohfaserreichen Mais. Selbst im Vergleich mit den Dürrejahren 1993 und 2003 sind die Inhaltsstoffe schlechter.
Der Stärkegehalt liegt in Niedersachsen mit 23,7% im Schnitt deutlich unter dem Zielwert von 30%. Auch die Rohfasergehalte schießen mit 22,3% TM über das Ziel von 17 bis 20% hinaus, so die LUFA Nord-West. Der LKV Bayern sieht deutlich höhere Schwankungsbreiten als in den Vorjahren, abhängig von der Region. In Ostdeutschland waren viele Maisbestände notreif und kolbenarm bzw. -los. Dennoch liegt der durchschnittliche Energiegehalt nach Analysen der LKS Lichtenwalde bisher bei 6,6 MJ NEL/kg TM.
Hinweis: Ein Schnelltest mittels NIRS ist aussagekräftig, wenn in den Kalibrierungen Daten anderer Dürrejahre eingeflossen sind. Ansonsten ist eine nasschemische Analyse vorzuziehen. Tipp: Hohe Kalium- und Kalziumgehalte in den Mais- und in Grassilagen aus 2018 erschweren die Trockensteher-Fütterung. Um Milchfieber vorzubeugen, unbedingt den DCAB-Wert bzw. Gehalte von Natrium, Kalium, Chlorid und Schwefel der Silagen untersuchen lassen!