Gemeinsam statt einsam

Ein Milcherzeuger kann nicht in jedem Bereich Experte sein. Er kann sich aber ein Team mit Spezialisten zusammenstellen!

Eine Kollegin kam neulich von einer Veranstaltung zurück. Sie berichtete begeistert von einem jungen Milcherzeuger, der intensiv und sehr motiviert mit seinem Fütterungsberater und Tierarzt zusammenarbeitet. Als auf dem Betrieb z.B. der Kälberdurchfall die Runde machte, fanden sie gemeinsam die Ursache und änderten Tränke- und Hygieneplan. Mit Erfolg, der Kälberdurchfall verschwand.
Eine ähnliche Zusammenarbeit habe ich auch schon einmal beobachtet, als es auf einem Familienbetrieb um die Hofübergabe ging. Dort war der Steuerberater eng in die Betriebsleitung eingebunden und erklärte dem Nachfolger Schritt für Schritt die finanzielle Situation des Betriebs. Eines zeigen diese Beispiele: Die Menschen reden viel miteinander und entwickeln sich stetig weiter.

Ein Team aufbauen

Leider sind aber auch immer noch Einzelkämpfer unterwegs, die es oft schwerer haben. Denn bei den immer höher werdenden Anforderungen ist es mittlerweile nicht mehr zu schaffen, in jedem Bereich der Experte zu sein, z.B. bei Düngeplanung oder Tierseuchenprävention. Wer erfolgreich sein will, sollte sich ein gutes Team an Spezialberatern zusammenstellen.
Deshalb sollten Sie sich als Milcherzeuger einmal überlegen, wer Ihnen im Kuhstall eigentlich wichtig ist. Da sind zum einen die Personen, die jeden Tag an der Kuh arbeiten, je nach Größe Herdenmanager und Mitarbeiter. Auf Herdenebene kommen Tierarzt und Fütterungsberater dazu, auf Betriebsebene Berater für Betriebswirtschaft, Finanzen/Steuern sowie Futterbau und die Lohnunternehmer.

Externe Unterstützung

Für eine gute und zielgerichtete Zusammenarbeit müssen die gewählten Spezialisten menschlich zum Betrieb passen und vertrauenswürdig sein. Dann kann es auch Spaß machen, Herausforderungen und schwierige Situationen gemeinsam anzugehen. Das richtige Team ist der Schlüssel für mehr Produktivität und Innovationen.
Sophie Oehler, Redaktion Elite