Stimmen von der Konferenz

Forscher aus der ganzen Welt beschäftigen sich mit dem Thema Silierung. Was fasziniert die Wissenschaftler daran?

„Um eine hochwertige und qualitativ stabile Silage zu produzieren, müssen bei der Silierung viele Stellschrauben optimal aufeinander abgestimmt sein. Ich finde es schon beeindruckend, wenn Betriebe diese Verfahrensabläufe von der Ernte bis zur Siloentnahme optimal umsetzen. Da Silage ein wertvolles Futter ist, rechnet sich der Aufwand.
Gemeinsam mit den Kollegen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft haben wir an einem Projekt zu effizienter Futterwirtschaft gearbeitet. Die Ergebnisse zu den Masse- und Nährstoffströmen auf Siloebene stelle ich heute vor.
Auf der Konferenz finde ich besonders bereichernd, mich mit so vielen Kollegen auf internationaler Ebene auszutauschen. Die Silierung berührt viele verschiedene Fachthemen, z.B. Futterpflanzen, Mikroorganismen oder Siliertechnik. Besonders spannend finde ich innovative Ansätze, das Pflanzenmaterial aufzubereiten, um u.a. neue Futterkomponenten für die Tierernährung zu erschließen – zum Beispiel, indem Grassilage in feste und flüssige Bestandteile getrennt wird. Der Silagesaft soll dann in der Fütterung eingesetzt werden können.“
„Ich forsche seit 2007 zum Thema Siliermittel.
Es gibt so viele Einflussfaktoren auf das Gelingen der Silierung: das Wetter während des Wachsens und während der Ernte, das Siliermangement, die richtigen Siliermittel, Vorschu und Futtermanagement.
Das ist auf der einen Seite eine Herausforderung – doch andererseits auch total faszinierend: Man kann die Ergebnisse nicht vorhersagen, sie sind nie wie erwartet. So kann man an vielen Stellschrauben arbeiten, um die Qualität der Silage zu verbessern.“
„Ich habe Tierwissenschaften studiert und finde Silage so spannend, weil es Technik, Mikrobiologie und die Auswirkungen aufs Tier kombiniert. In dieser Disziplin gibt es gleichzeitig althergebrachtes, traditionelles Wissen und neue Techniken!“
Brigitte Köhler, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
Thiago da Silva, Universität Lavras, Brasilien
Yuki Okatsu, Universität von Kalifornien