AMS im Tiefstreustall: Kühe automatisch treiben

Wer Kühe im Tiefstreustall regelmäßig auftreibt, wird mit 17% mehr Milch belohnt. Das geht auch automatisch!

Besuchen Kühe den Melkroboter nicht freiwillig, müssen sie abgeholt werden. Das kostet Arbeitszeit, Geld und stört die Routine der Kühe. Selbst, wenn man den Roboter attraktiver gestaltet, kommen nicht alle Kühe von selbst. Ein anderes Konzept muss her.
Auf einem israelischen Versuchsbetrieb wurde eine Herde mit 100 hochleistenden HF-Kühen in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Kontrollgruppe (43 Kühe, erste und zweite Laktation) und die Versuchsgruppe (39 Kühe, Mehrlaktierende) wurden über drei Monate an zwei Robotern gemolken. In der Kontrollgruppe treiben die Betreuer ausbleibende Kühe ( 12 h Zwischenmelkzeit) drei Mal täglich. In der Versuchsgruppe installierten die Wissenschaftler (Drach et al.) ein automatisches Treibesystem. Es besteht aus zwei sich langsam bewegenden Zäunen, die durch einen Industrie-Controller gesteuert werden (Übersicht 1). Die Zäune bewegen sich 0,8 m in vier Sekunden und pausieren dann für 30 Sekunden. Eine vollständige Umdrehung dauert acht Stunden. Ergebnisse:

• In der Versuchsgruppe stieg die Melkfrequenz um 47% (1,88 vs. 2,75 Melkungen/Tag), in der Kontrollgruppe nur um 2% (2,38 vs. 2,39 Melkungen/Tag).
• Die Milchleistung stieg in der Versuchsgruppe um 17% von 35 auf 41 kg/Tag, während es in der Kontrollgruppe kaum Veränderungen gab (4%, 31 vs. 29,8 kg).

• In der Versuchsgruppe stieg die Melkfrequenz um 47% (1,88 vs. 2,75 Melkungen/Tag), in der Kontrollgruppe nur um 2% (2,38 vs. 2,39 Melkungen/Tag).
• Die Milchleistung stieg in der Versuchsgruppe um 17% von 35 auf 41 kg/Tag, während es in der Kontrollgruppe kaum Veränderungen gab (4%, 31 vs. 29,8 kg).

Fazit: Im Versuchszeitraum (drei Monate) konnten die Wissenschaflter die Melkfrequenz deutlich steigern, was sich letzlich in einer höheren Milchmenge widerspiegelte. Ein vielversprechendes System für Tiefstreuställe, auch wenn Langzeitergebnisse fehlen.