Sommerzeit ist auch die Zeit nacherwärmter TMR. Ursachen und Lösungsansätze.
Nacherwärmte TMR frisst keine Kuh gern, sie riecht unangenehm und belastet ihren Stoffwechsel. Aber was führt dazu, dass sich die frische Mischration meist bei schwül-warmer Witterung schon nach...
Sommerzeit ist auch die Zeit nacherwärmter TMR. Ursachen und Lösungsansätze.
Nacherwärmte TMR frisst keine Kuh gern, sie riecht unangenehm und belastet ihren Stoffwechsel. Aber was führt dazu, dass sich die frische Mischration meist bei schwül-warmer Witterung schon nach wenigen Stunden im Trog erwärmt, obwohl dies sonst nicht der Fall ist und sich die Silagen im Silo noch kühl anfühlen?
Die Ursache dafür sind Hefen, die auf den Silagen angesiedelt sind und über die in die TMR eingemischten, energiereichen Komponenten plötzlich reichlich mit Stärke und Zucker versorgt werden. Zusammen mit den hohen Umgebungstemperaturen und dem während des Mischens in das Futter eingebrachten Sauerstoffs, finden die Hefen dann ideale Wachstumsbedingungen.
Sie vermehren sich explosionsartig und als Nebenprodukt ihrer Stoffwechseltätigkeit entsteht die unerwünschte Wärme im Futter.
Was kann man dagegen tun?
Diesem Prozess muss man entgegensteuern. Das Umsetzen der folgenden Maßnahmen beansprucht mehr Arbeitszeit als üblich und die Zusätze gegen Nacherwärmung kosten Geld. Doch dem gegenüber stehen Nährstoffverluste in der Ration, plus Verluste an (Milch-)Leistung durch verringerte Futteraufnahmen der Kühe, plus Verluste durch mehr Futtereste.
Als wirksam und daher sinnvoll empfehlen Fütterungsberater daher folgende Maßnahmen:
- Den Futtertisch zu Beginn der warmen Jahreszeit Grundreinigen (Hochdruckreiniger, ggf. Sanierung der Trogfläche).
- Den Futtertisch mindestens einmal täglich säubern – also alle Futterreste vor dem Abladen der frischen Ration besenrein aus dem Trog entfernen.
- Keine „Zweitverwertung“ der Futterreste bei anderen Gruppen!
- Zweimal täglich frisch Füttern, anstatt nur einmal.
- Wird die frische Ration nur einmal am Tag vorgelegt, dann am besten in den Abendstunden.
- Keine bereits im Silo erwärmte Silage in den Futtermischwagen. Und im Falle dessen, bereits im Silo mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern: Nur für den täglichen Bedarf aufdecken, den Vorschub erhöhen, im Notfall die Anschnittsflächen mit verdünnter Propion- oder Sorbinsäure einsprühen.
- Zusätze (nicht korrosive Säuregranulate oder flüssige Säureprodukte) in die TMR mit einmischen, die eine Nacherwärmung verzögern. Dabei darauf achten, dass diese auch tatsächlich gegen Hefen wirken (siehe Produktbeschreibung, eindeutige Ausweisung gegen Nacherwärmung von Mischrationen).
- Dabei die empfohlene Dosierung und entsprechende Anweisungen (Arbeits- und Tierschutz!) für das korrekte Einmischen umsetzen. Zur Verbesserung der Dosiergenauigkeit von flüssigen Produkten wird zum Teil eine Verdünnung des Produktes mit Wasser empfohlen.-kb-
- Den Futtertisch zu Beginn der warmen Jahreszeit Grundreinigen (Hochdruckreiniger, ggf. Sanierung der Trogfläche).
- Den Futtertisch mindestens einmal täglich säubern – also alle Futterreste vor dem Abladen der frischen Ration besenrein aus dem Trog entfernen.
- Keine „Zweitverwertung“ der Futterreste bei anderen Gruppen!
- Zweimal täglich frisch Füttern, anstatt nur einmal.
- Wird die frische Ration nur einmal am Tag vorgelegt, dann am besten in den Abendstunden.
- Keine bereits im Silo erwärmte Silage in den Futtermischwagen. Und im Falle dessen, bereits im Silo mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern: Nur für den täglichen Bedarf aufdecken, den Vorschub erhöhen, im Notfall die Anschnittsflächen mit verdünnter Propion- oder Sorbinsäure einsprühen.
- Zusätze (nicht korrosive Säuregranulate oder flüssige Säureprodukte) in die TMR mit einmischen, die eine Nacherwärmung verzögern. Dabei darauf achten, dass diese auch tatsächlich gegen Hefen wirken (siehe Produktbeschreibung, eindeutige Ausweisung gegen Nacherwärmung von Mischrationen).
- Dabei die empfohlene Dosierung und entsprechende Anweisungen (Arbeits- und Tierschutz!) für das korrekte Einmischen umsetzen. Zur Verbesserung der Dosiergenauigkeit von flüssigen Produkten wird zum Teil eine Verdünnung des Produktes mit Wasser empfohlen.-kb-