Arbeiten effizient verteilen

Gerade unregelmäßige Aufgaben lassen sich schlecht planen. Die Kanban-Methode aus der Projektarbeit kann dabei auch im Kuhstall helfen!

Nicht alle Aufgaben in Kuh- oder Kälberstall lassen sich problemlos in einen Wochenplan einpflegen. Auf kleineren Betrieben kalben nicht jede Woche genügend Kühe, dass das Umstallen der Kälber einem festen Tag zugeordnet werden kann. Oder bei den Milchaustauscher-Säcken ist einfach nicht genügend Durchsatz, um z.B. monatlich zu bestellen. Damit trotzdem keine Aufgaben untergehen, gerade, wenn mehrere Familienmitglieder oder Mitarbeiter in einem Bereich arbeiten, können die Arbeiten mithilfe eines Whiteboards („Kanban-Board“) organisiert werden.
Hierbei werden alle anstehenden Arbeiten auf kleine Magnetplättchen geschrieben. In diesem Beispiel aus dem Kälberstall (Foto) hat sich der Herdenmanager zudem für eine farbliche Unterteilung je nach Gebiet (Misten, Waschen, Desinfizieren, Nachbestellen,…) entschieden. Die weiße Magnettafel selbst ist in drei Spalten eingeteilt: „Heute zu tun“, „in Arbeit“ und „fertig“. Sie hängt an einem gut zugänglichen Ort (Pausenraum, Milchküche o.Ä.). Und so geht’s:

• Wem auffällt, dass etwas erledigt werden muss, z.B. „Iglus waschen“ oder „Austauscher nachbestellen“, nimmt die entsprechende Magnetkarte und setzt sie auf das Tafelfeld „zu erledigen“.5

• Wem auffällt, dass etwas erledigt werden muss, z.B. „Iglus waschen“ oder „Austauscher nachbestellen“, nimmt die entsprechende Magnetkarte und setzt sie auf das Tafelfeld „zu erledigen“.5

• Fühlt sich jemand angesprochen bzw. zuständig und möchte die Aufgabe erledigen, nimmt sie/er bis zu drei Magnetkarten und setzt sie auf „in Arbeit“.6

• Fühlt sich jemand angesprochen bzw. zuständig und möchte die Aufgabe erledigen, nimmt sie/er bis zu drei Magnetkarten und setzt sie auf „in Arbeit“.6

• Sind die Aufgaben erledigt, lassen sie sich in der nächsten Pause dem Feld „fertig“ zuordnen.7

• Sind die Aufgaben erledigt, lassen sie sich in der nächsten Pause dem Feld „fertig“ zuordnen.7

Zu Beginn sollte das System durch Chef oder Chefin begleitet werden. Doch einmal etabliert, lassen sich so effizient Leerlaufzeiten einzelner Mitarbeiter überbrücken und anstehende Aufgaben abarbeiten. Gut funktioniert die Methode, wenn die einzelnen Mitarbeiter sich über ihre Aufgabengebiete im Klaren sind und sich so derjenige auch „angesprochen“ fühlt, der z.B. für die Nachbestellung von Futtermitteln verantwortlich ist.
Quelle: Charlotte Rothert, cowfile, Beraterin für Arbeitsorganisation