Nicht nur Ihre Kühe können von Grasuntersaaten im Mais als späteres Futter profitieren. Die Gräser sind auch für Regenwürmer ein gefundenes Fressen und haben außerdem viele weitere Vorteile.
Maisanbau kann auf manchen Standorten zu Problemen führen. Dazu gehören unter anderem Erosion, Stickstoffausträge und Bodenverdichtungen. Untersaaten mit Deutschem Weidelgras oder Rotschwingel können Abhilfe schaffen.
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Nicht nur Ihre Kühe können von Grasuntersaaten im Mais als späteres Futter profitieren. Die Gräser sind auch für Regenwürmer ein gefundenes Fressen und haben außerdem viele weitere Vorteile.
Maisanbau kann auf manchen Standorten zu Problemen führen. Dazu gehören unter anderem Erosion, Stickstoffausträge und Bodenverdichtungen. Untersaaten mit Deutschem Weidelgras oder Rotschwingel können Abhilfe schaffen.
Die Vorteile sind vielfältig
- Die Gräser sorgen für eine gute Durchwurzelung des Bodens.
- Sie fördern die Bodenfruchtbarkeit, denn Nährstoffe sowie der Reststickstoff werden nach der Maisernte in den Gräsern gebunden.
- Eine zu starke Nitratauswaschung ins Grundwasser kann so verhindert werden.
- Sie tragen zum Humusaufbau und damit gleichzeitig zum Erosionsschutz bei.
- Während der kalten Wintermonate ist der Boden durchgängig bedeckt.
- Die Gräser lockern die enge Fruchtfolge in langjährigen Mais-Monokulturen auf.
- Unkräuter werden unterdrückt. Eine Studie der Universität Göttingen zeigte, dass sich die Sprossmasse der Unkräuter vor allem durch Welsches Weidelgras sowie Erdklee verringern ließ: Beim Weidelgras waren es bis zu 60%, beim Erdklee bis zu 57% weniger im Vergleich zur Kontrolle ohne Untersaat.
- Den Regenwürmern, die den Boden auflockern, dienen die Gräser als Nahrung. Auf einer Demonstrationsfläche im bayerischen Rosenheim sind auf einem Quadratmeter 158 g Regenwürmer gefunden worden. Das entspricht 1.580 kg pro Hektar, also drei Großvieheinheiten an Regenwürmern.
- Die Befahrbarkeit der Fläche wird verbessert, also die Bodenstruktur geschont. Positiver Nebeneffekt: Die Verschmutzung des Maissilos, des Futters sowie öffentlicher Straßen wird deutlich verringert.
- Der Boden wird vor dem Austrocknen geschützt.
- Eine mit Gräsern eingesäte Fläche kann im Rahmen des Greenings als ökologische Vorrangfläche genutzt werden (dies gilt allerdings nur für Gräsermischungen, die keinen Klee enthalten).
- Die Gräser sorgen für eine gute Durchwurzelung des Bodens.
- Sie fördern die Bodenfruchtbarkeit, denn Nährstoffe sowie der Reststickstoff werden nach der Maisernte in den Gräsern gebunden.
- Eine zu starke Nitratauswaschung ins Grundwasser kann so verhindert werden.
- Sie tragen zum Humusaufbau und damit gleichzeitig zum Erosionsschutz bei.
- Während der kalten Wintermonate ist der Boden durchgängig bedeckt.
- Die Gräser lockern die enge Fruchtfolge in langjährigen Mais-Monokulturen auf.
- Unkräuter werden unterdrückt. Eine Studie der Universität Göttingen zeigte, dass sich die Sprossmasse der Unkräuter vor allem durch Welsches Weidelgras sowie Erdklee verringern ließ: Beim Weidelgras waren es bis zu 60%, beim Erdklee bis zu 57% weniger im Vergleich zur Kontrolle ohne Untersaat.
- Den Regenwürmern, die den Boden auflockern, dienen die Gräser als Nahrung. Auf einer Demonstrationsfläche im bayerischen Rosenheim sind auf einem Quadratmeter 158 g Regenwürmer gefunden worden. Das entspricht 1.580 kg pro Hektar, also drei Großvieheinheiten an Regenwürmern.
- Die Befahrbarkeit der Fläche wird verbessert, also die Bodenstruktur geschont. Positiver Nebeneffekt: Die Verschmutzung des Maissilos, des Futters sowie öffentlicher Straßen wird deutlich verringert.
- Der Boden wird vor dem Austrocknen geschützt.
- Eine mit Gräsern eingesäte Fläche kann im Rahmen des Greenings als ökologische Vorrangfläche genutzt werden (dies gilt allerdings nur für Gräsermischungen, die keinen Klee enthalten).
Es gibt Herausforderungen
Gegenüber der ausschließlichen Nutzung der Schläge für den Maisanbau ist Folgendes zu bedenken:
- Um herauszufinden, welche Zusammensetzung einer Untersaat sich am besten eignet, ist vorab der Verwendungszweck zu klären. Für eine wirksame Gründüngung nach der Maisernte, die zwar eine gute Durchwurzelung des Bodens bietet, sich aber aufgrund des geringeren, oberirdischen Aufwuchses leichter umackern lässt, empfiehlt sich eine Mischung mit Deutschem Weidelgras.
- Um herauszufinden, welche Zusammensetzung einer Untersaat sich am besten eignet, ist vorab der Verwendungszweck zu klären. Für eine wirksame Gründüngung nach der Maisernte, die zwar eine gute Durchwurzelung des Bodens bietet, sich aber aufgrund des geringeren, oberirdischen Aufwuchses leichter umackern lässt, empfiehlt sich eine Mischung mit Deutschem Weidelgras.
Ist es vorgesehen, den Aufwuchs im Frühjahr als Futter zu ernten, bieten sich Mischungen mit Welschem oder Bastardweidelgras an. Diese haben eine ebenso gute Bodendurchwurzelung, bilden jedoch mehr oberirdische Masse, ebenso wie Mischungen mit Rotschwingel.
- Rotschwingel bietet zudem den Vorteil, dass er eine höhere Trockentoleranz gegenüber den Weidelgräsern hat. Generelle Voraussetzung für eine Grasuntersaat sollte aber ein ausreichend hoher, durchschnittlicher Jahresniederschlag von 900 l oder mehr sein. Auch bei 850 l kann sich ein Versuch noch lohnen. Sind es aber 750 l, sollte von einer Untersaat abgesehen werden: Ansonsten ist die Konkurrenz zwischen Maispflanzen und Gräsern ums Wasser zu groß. Dann kommt es zu Ertragseinbußen beim Mais oder die Gräser gehen ein.
- Eine weitere Rolle spielt auch, welche Maissorte angepflanzt wird, denn nicht alle sind mit einer Grasuntersaat kompatibel. Empfohlen werden frühreife und kürzere Sorten, um eine gut entwickelte Untersaat zu fördern und ohne Ertrag beim Mais einbüßen zu müssen. In diesem Zusammenhang tabu sollten Engsaaten, hohe Bestandsdichten und den Boden durch ihre Blattstellung stark beschattende Maistypen sein.
- Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat der Gräser richtet sich nach deren Wüchsigkeit. Der konkurrenzschwächere Rotschwingel kann zeitgleich mit dem Mais ausgebracht werden, während das Weidelgras erst bei einer Höhe der Maispflanzen von 50 bis 75 cm gesät werden sollte (Übersicht 1).
- Eine Aussaatmethode ist die Gülleausbringung: Die Samen werden eingeweicht und anschließend über einen Bypass in den Güllestrom gesaugt. Bei Trockenheit bietet die Gülle den Gräsern gute Keimbedingungen.
- Eine weitere Möglichkeit ist, die Grassaat mit dem Pneumatikstreuer im 6- bis 8-Blattstadium bei hoher Schlagkraft auszubringen. Der Vorteil dieser Methode ist die hohe Genauigkeit. Hier sollte möglichst vor einem Niederschlag gesät werden, damit die Samen gut auflaufen können.
- Beim Anpflanzen einer Untersaat müssen die verwendeten Pflanzenschutzmittel für Mais und Gräser verträglich sein. Grundsätzlich gilt, dass zwischen der letzten Herbizidanwendung und der Grassaat 14 Tage vergehen sollten.
- Soll die Untersaat als Futter für die Rinder dienen, wird eine Andüngung im Frühjahr empfohlen.
- Rotschwingel bietet zudem den Vorteil, dass er eine höhere Trockentoleranz gegenüber den Weidelgräsern hat. Generelle Voraussetzung für eine Grasuntersaat sollte aber ein ausreichend hoher, durchschnittlicher Jahresniederschlag von 900 l oder mehr sein. Auch bei 850 l kann sich ein Versuch noch lohnen. Sind es aber 750 l, sollte von einer Untersaat abgesehen werden: Ansonsten ist die Konkurrenz zwischen Maispflanzen und Gräsern ums Wasser zu groß. Dann kommt es zu Ertragseinbußen beim Mais oder die Gräser gehen ein.
- Eine weitere Rolle spielt auch, welche Maissorte angepflanzt wird, denn nicht alle sind mit einer Grasuntersaat kompatibel. Empfohlen werden frühreife und kürzere Sorten, um eine gut entwickelte Untersaat zu fördern und ohne Ertrag beim Mais einbüßen zu müssen. In diesem Zusammenhang tabu sollten Engsaaten, hohe Bestandsdichten und den Boden durch ihre Blattstellung stark beschattende Maistypen sein.
- Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat der Gräser richtet sich nach deren Wüchsigkeit. Der konkurrenzschwächere Rotschwingel kann zeitgleich mit dem Mais ausgebracht werden, während das Weidelgras erst bei einer Höhe der Maispflanzen von 50 bis 75 cm gesät werden sollte (Übersicht 1).
- Eine Aussaatmethode ist die Gülleausbringung: Die Samen werden eingeweicht und anschließend über einen Bypass in den Güllestrom gesaugt. Bei Trockenheit bietet die Gülle den Gräsern gute Keimbedingungen.
- Eine weitere Möglichkeit ist, die Grassaat mit dem Pneumatikstreuer im 6- bis 8-Blattstadium bei hoher Schlagkraft auszubringen. Der Vorteil dieser Methode ist die hohe Genauigkeit. Hier sollte möglichst vor einem Niederschlag gesät werden, damit die Samen gut auflaufen können.
- Beim Anpflanzen einer Untersaat müssen die verwendeten Pflanzenschutzmittel für Mais und Gräser verträglich sein. Grundsätzlich gilt, dass zwischen der letzten Herbizidanwendung und der Grassaat 14 Tage vergehen sollten.
- Soll die Untersaat als Futter für die Rinder dienen, wird eine Andüngung im Frühjahr empfohlen.
K. Kortendieck