Gülle: Unterkellern oder Außenbehälter?

Welche Güllelagerung ist die bessere: Unterkellern oder Außenbehälter? Das Non Plus Ultra gibt es nicht. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Dr. Hans-Heinrich Kowalewsky von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen weiß, was beim Bau von Gülle-Lagerraum zu beachten ist.

Ob Stalllagerung oder Außenlagerung, im Einzelfall sind folgende Punkte zu überlegen:
  • Ausnutzung des Lagerraums
  • Homogenisierbarkeit des Flüssigmistes
  • Auswirkungen auf das Stallklima
  • Gefährdung der Tiere durch Schadgase und Krankheitserreger
  • Geruchsstoffemissionen
  • Kosten

Beachten Sie dabei folgende Aspekte der Güllelagerstätten:
  • Ausnutzung des Lagerraums
  • Homogenisierbarkeit des Flüssigmistes
  • Auswirkungen auf das Stallklima
  • Gefährdung der Tiere durch Schadgase und Krankheitserreger
  • Geruchsstoffemissionen
  • Kosten

Vorteile der Stallunterkellerung

os0406_lelystad-stal_41.jpg

(Bildquelle: Elite Magazin)

  • keine Kanäle, Rohre, Schieber oder Pumpen
  • kein Niederschlagswasser (es ist mehr Volumen für Flüssigmist nutzbar als bei offenen Behältern)
  • keine zusätzlichen Hofflächen werden benötigt
  • bei kurzer Lagerungsdauer meist das preisgünstigste Verfahren

  • keine Kanäle, Rohre, Schieber oder Pumpen
  • kein Niederschlagswasser (es ist mehr Volumen für Flüssigmist nutzbar als bei offenen Behältern)
  • keine zusätzlichen Hofflächen werden benötigt
  • bei kurzer Lagerungsdauer meist das preisgünstigste Verfahren

Nachteile der Stallunterkellerung

  • Bei nicht unterteilten Flüssigmistkellern kann das Aufrühren bei der Stalllagerung Schwierigkeiten bereiten. Zirkulations- und Slalomsysteme mit Unterteilungen des Flüssigmistkellers in Längsrichtung sind vorteilhaft, da sie ein einfaches und schnelles Homogenisieren der Gülle ermöglichen.

  • Höhere Schadgaskonzentrationen im Stall als bei einem Außenbehälter. Sind ausreichend bemessene und richtig betriebene Lüftungsanlagen vorhanden, können die Schadgas-konzentrationen allerdings so gering gehalten werden, dass eine gesundheitliche Gefährdung der Tiere oder aber eine Gefährdung der Leistungsfähigkeit nicht besteht.

  • Bei nicht unterteilten Flüssigmistkellern kann das Aufrühren bei der Stalllagerung Schwierigkeiten bereiten. Zirkulations- und Slalomsysteme mit Unterteilungen des Flüssigmistkellers in Längsrichtung sind vorteilhaft, da sie ein einfaches und schnelles Homogenisieren der Gülle ermöglichen.

  • Höhere Schadgaskonzentrationen im Stall als bei einem Außenbehälter. Sind ausreichend bemessene und richtig betriebene Lüftungsanlagen vorhanden, können die Schadgas-konzentrationen allerdings so gering gehalten werden, dass eine gesundheitliche Gefährdung der Tiere oder aber eine Gefährdung der Leistungsfähigkeit nicht besteht.
ve0706_slowakei_1020.jpg

(Bildquelle: Elite Magazin)

Die Außenlagerung der Gülle hat die geringste Geruchsentwicklung, sofern der Behälter abgedeckt ist. Denn bei offenen Behältern ist die Freisetzung von Gerüchen am größten. Das Verhältnis zwischen Durchmesser und Höhe bestimmt, inwiefern das Volumen eines runden Güllebehälters ausgenutzt werden kann. Ein günstiges Verhältnis von Volumen zu Durchmesser liegt bei 1: 4. Doch welcher Behälter soll gewählt werden?

Das spricht für den Tiefbehälter

  • Tiefbehälter können mit einer befahrbaren Decke versehen werden. Das ist zwar teuer, spart aber Platz bei beengtem Raum.
  • In bergigen Regionen kann die Hanglage ausgenutzt werden, um den Flüssigmist direkt im freien Fall in den Behälter laufen zu lassen.
  • Tiefbehälter sind optisch weniger störend.
  • Häufig ist das Befüllen, Entleeren und Aufrühren bei in Boden gelassenen Güllebehältern einfacher

  • Tiefbehälter können mit einer befahrbaren Decke versehen werden. Das ist zwar teuer, spart aber Platz bei beengtem Raum.
  • In bergigen Regionen kann die Hanglage ausgenutzt werden, um den Flüssigmist direkt im freien Fall in den Behälter laufen zu lassen.
  • Tiefbehälter sind optisch weniger störend.
  • Häufig ist das Befüllen, Entleeren und Aufrühren bei in Boden gelassenen Güllebehältern einfacher

Das spricht für den Hochbehälter

  • Ein Hochbehälter lässt sich einfach auf die Dichtigkeit überprüfen. Er eignet sich besonders in Gebieten mit hohem Grundwasserstand. Der Bau eines Tiefbehälters wäre hier mit einem zusätzlichen Aufwand und  Kosten verbunden, da ein Hochdrücken und Zerbrechen der Sohlplatte bzw. ein Aufschwimmen des leeren Silos zu verhindern ist.

  • Ein Hochbehälter lässt sich einfach auf die Dichtigkeit überprüfen. Er eignet sich besonders in Gebieten mit hohem Grundwasserstand. Der Bau eines Tiefbehälters wäre hier mit einem zusätzlichen Aufwand und  Kosten verbunden, da ein Hochdrücken und Zerbrechen der Sohlplatte bzw. ein Aufschwimmen des leeren Silos zu verhindern ist.