Grünland jetzt kontrollieren!

Haben Sie schon Ihr Grünland kontrolliert? Dann wird es Zeit, denn Auswinterungsschäden, Mäuse, Tipulalarven, Maulwurfshügel, Narbenschäden etc. verringern den Grassilageertrag im kommenden Frühjahr und vor allem die Futterqualität erheblich. Tipps zum Grünlandcheck!

Was ist das Gründland wert? Welcher Erlös lässt sich mit dem Grasaufwuchs erzielen? Mit dieser Frage beschäftigten sich auf dem diesjährigen  Grünlandtag 2011 in Hunteburg (Niedersachsen) die anwesenden Grünlandexperten. Bei fünf bis sechs Schnitten pro Jahr und etwa 100 bis 130 dt TM/ha (6,5 MJ NEL), können rund 78.000 MJ NEL pro ha abgefahren werden. Umgerechnet entspricht dies in etwa einen monetären Wert von ca. 2800 €/ha (6,5 MJ NEL). Sinkt die Energiedichte im Erntegut auf nur noch 5,5 MJ NEL ab, verringern sich die Erlöse auf nur noch ca. 2.370 €. Weitere Einbußen ergeben sich durch eine geringere Schnittfrequenz und eine lückenhafte Grasnarbe. Narbenlücken von 10 % bedeuten gegenüber einer optimalen Narbe einen Minderertrag von 280 € pro ha. Zudem siedeln sich in diese Lücken immer minderwertige Gräser und Unkräuter. Wenn später schlechte" Grassilagen im Silo zu finden sind, lag es also nicht immer am Wetter! Um dem vorzeubeugen raten Gründlandexperten jetzt aktiv zu werden. Einige Tipps:

Flächen jetzt kontrollieren:

  • Wasser: Erste Maßnahme z.Z. ist auf vielen Flächen Wasser abzulassen. Es sollte mit dem Spaten eine Rinne zum Vorfluter gegraben werden.
  • Mäuseschäden: Falls Mäuseschäden im Grünland zu finden sind, muss sofort mit Legeflinte und Giftweizen bekämpft werden. Denn Mäuse fressen bis Mai/Juni weiter und führen zu erheblichen Ertragsverlusten. Mäuse fressen zudem die guten Gräser!
  • Narbenqualität: Narbenlücken (Fahrspuren, Trittschäden), Verunkrautung; bei Bedarf Nachsaatmischung ordern.
  • Bodenuntersuchungen und Silageuntersuchungen zur Düngung kritisch beleuchten und danach Düngeplan für Nährstoffe wie Phosphor, Kalium, Magnesiumm und Natrium erstellen.

  • Wasser: Erste Maßnahme z.Z. ist auf vielen Flächen Wasser abzulassen. Es sollte mit dem Spaten eine Rinne zum Vorfluter gegraben werden.
  • Mäuseschäden: Falls Mäuseschäden im Grünland zu finden sind, muss sofort mit Legeflinte und Giftweizen bekämpft werden. Denn Mäuse fressen bis Mai/Juni weiter und führen zu erheblichen Ertragsverlusten. Mäuse fressen zudem die guten Gräser!
  • Narbenqualität: Narbenlücken (Fahrspuren, Trittschäden), Verunkrautung; bei Bedarf Nachsaatmischung ordern.
  • Bodenuntersuchungen und Silageuntersuchungen zur Düngung kritisch beleuchten und danach Düngeplan für Nährstoffe wie Phosphor, Kalium, Magnesiumm und Natrium erstellen.

Wenn die Böden befahrbar sind:

  • Düngung: Gülle ausbringen. Schleppschuh ist dabei die wirksamste Ausbringtechnik. Auf schwierigen Standorten die Befahrbarkeit auch für die mineralische Düngung nutzen. In den letzten Jahren waren März und April von Trockenheit geprägt und eine Düngung zum Zeitpunkt wenn die korrigierte Temperatursumme von 200 °C erreicht ist, wie bislang die Empfehlung war, könnte somit nach Juisters aufgrund der Trockenheit im März /April zu spät erfolgen. Folge sind z.B. niedrige Rohproteingehalte in der Silage.
  • Kalken: Gekalkt werden sollte bestenfalls schon im Spätherbst übern Frost. Falls jetzt noch gekalkt werden muss, darauf achten, dass eine vorausgegangene Gülledüngung erst einmal einregnet.
  • Schwefel: Sollte jedes Jahr mit 30 bis 30 kg gegeben werden.
  • Striegeln: Viele Flächen sind überwachsen, verfilzt. Diese Flächen sollten bei Frost gestriegelt werden. So bröckelt das alte Gras kaputt! Keine Angst, wenn die Fläche nach dem Striegeln dunkel aussieht. Lediglich die Einjährige Rispe wurde dann rausgezogen, Weidelgras wird nicht vom Striegel verletzt. Zudem erwärmt sich gestriegelter Boden schneller. Claus Plate von Meiners Saaten hat festgestellt, dass im Mai gestriegelte Flächen bis zu 5 °C wärmer waren. Bei zu viel Alt-Aufwuchs muss dieser gemulcht oder gemäht und abgefahren werden.
  • Walzen: Böden, die aufgefroren sind, sollten gewälzt werden! Dabei auf den Reifendruck achten: 1,2 bar, besser, wenn es der Reifenhersteller es zulässt, wären 0,8 bar.  An der Walze darf nichts kleben bleiben, ansonsten auch mal mit einer halbvollen Walze arbeiten. Maximal 5 km/h fahren.
  • Nachsaat: Auf Flächen mit Narbenlücken oder hoher Verunkrautung muss im Frühjahr eine Nachsaat mit 5 bis 8 kg/ha reines Weidelgras durchgeführt werden (ideal zusammen mit dem Striegeln). Ansonsten sollte die Nachsaat zur Standardmaßnahme im Spätsommer gehören.

  • Düngung: Gülle ausbringen. Schleppschuh ist dabei die wirksamste Ausbringtechnik. Auf schwierigen Standorten die Befahrbarkeit auch für die mineralische Düngung nutzen. In den letzten Jahren waren März und April von Trockenheit geprägt und eine Düngung zum Zeitpunkt wenn die korrigierte Temperatursumme von 200 °C erreicht ist, wie bislang die Empfehlung war, könnte somit nach Juisters aufgrund der Trockenheit im März /April zu spät erfolgen. Folge sind z.B. niedrige Rohproteingehalte in der Silage.
  • Kalken: Gekalkt werden sollte bestenfalls schon im Spätherbst übern Frost. Falls jetzt noch gekalkt werden muss, darauf achten, dass eine vorausgegangene Gülledüngung erst einmal einregnet.
  • Schwefel: Sollte jedes Jahr mit 30 bis 30 kg gegeben werden.
  • Striegeln: Viele Flächen sind überwachsen, verfilzt. Diese Flächen sollten bei Frost gestriegelt werden. So bröckelt das alte Gras kaputt! Keine Angst, wenn die Fläche nach dem Striegeln dunkel aussieht. Lediglich die Einjährige Rispe wurde dann rausgezogen, Weidelgras wird nicht vom Striegel verletzt. Zudem erwärmt sich gestriegelter Boden schneller. Claus Plate von Meiners Saaten hat festgestellt, dass im Mai gestriegelte Flächen bis zu 5 °C wärmer waren. Bei zu viel Alt-Aufwuchs muss dieser gemulcht oder gemäht und abgefahren werden.
  • Walzen: Böden, die aufgefroren sind, sollten gewälzt werden! Dabei auf den Reifendruck achten: 1,2 bar, besser, wenn es der Reifenhersteller es zulässt, wären 0,8 bar.  An der Walze darf nichts kleben bleiben, ansonsten auch mal mit einer halbvollen Walze arbeiten. Maximal 5 km/h fahren.
  • Nachsaat: Auf Flächen mit Narbenlücken oder hoher Verunkrautung muss im Frühjahr eine Nachsaat mit 5 bis 8 kg/ha reines Weidelgras durchgeführt werden (ideal zusammen mit dem Striegeln). Ansonsten sollte die Nachsaat zur Standardmaßnahme im Spätsommer gehören.

Schädlingsbekämpfung:

  • Mäuse: Sofort bekämpfen (siehe oben).
  • Maulwürfe: Dürfen nicht bekämpft werden. Deshalb unbedingt den Bestand schleppen und nachsäen, gegebenenfalls auch ein zweites Mal noch im April schleppen, um Futterverschmutzungen beim ersten Schnitt zu vermeiden.
  • Tipula: Können dieses Jahr auf einzelnen Flächen ein Problem sein! Die Flächen sollten aber erst bei einer Temperatur von 8 °C beprobt werden, da erst dann die Larven an die Oberfläche kommen. Dazu 25 x 25 cm große Grassonden, die etwa 5 cm dick sind, in eine gesättigte Salzlösung (2 kg Salz/10 l warmes Wasser) legen. Nach 30 Minuten können die Larven gezählt werden. Multipliziert mit 16 ergibt das die Larven/m². Im Frühjahr liegt die Schadschwelle bei 100 Larven/m². Erlaubt ist jedoch nur die Kalkung gegen die Larven. 50 - 60 % Erfolg hat man, wenn man bei einer Temperatur von ebenfalls 8 °C 3 dt Kalkstickstoff/ha ausbringt und den Bestand ganz stark striegelt.

  • Mäuse: Sofort bekämpfen (siehe oben).
  • Maulwürfe: Dürfen nicht bekämpft werden. Deshalb unbedingt den Bestand schleppen und nachsäen, gegebenenfalls auch ein zweites Mal noch im April schleppen, um Futterverschmutzungen beim ersten Schnitt zu vermeiden.
  • Tipula: Können dieses Jahr auf einzelnen Flächen ein Problem sein! Die Flächen sollten aber erst bei einer Temperatur von 8 °C beprobt werden, da erst dann die Larven an die Oberfläche kommen. Dazu 25 x 25 cm große Grassonden, die etwa 5 cm dick sind, in eine gesättigte Salzlösung (2 kg Salz/10 l warmes Wasser) legen. Nach 30 Minuten können die Larven gezählt werden. Multipliziert mit 16 ergibt das die Larven/m². Im Frühjahr liegt die Schadschwelle bei 100 Larven/m². Erlaubt ist jedoch nur die Kalkung gegen die Larven. 50 - 60 % Erfolg hat man, wenn man bei einer Temperatur von ebenfalls 8 °C 3 dt Kalkstickstoff/ha ausbringt und den Bestand ganz stark striegelt.

Unkrautbekämpfung:

  • Bei einer Unkrautbekämpfung müssen unbedingt die idealen Ausbringzeiten des Herbizides sowie die Wartezeiten zu einer Schnittnutzung beachtet werden! Eine Unkrautbekämpfung sollte zudem mit einer vorrangegangenen Nachsaat kombiniert werden.

Ausgerichtet wurde der Grünlandtag von Meiners Saaten, Juister Pflanzenbauberatung, LUFA Nordwest Oldenburg, Dow AgroScience und Saaten Union
  • Bei einer Unkrautbekämpfung müssen unbedingt die idealen Ausbringzeiten des Herbizides sowie die Wartezeiten zu einer Schnittnutzung beachtet werden! Eine Unkrautbekämpfung sollte zudem mit einer vorrangegangenen Nachsaat kombiniert werden.