Fleckvieh Gewinner - Verlierer - Newcomer: April 2011

Mit einem Zuwachs von neun Punkten im GZW ist Serano der Gewinner der April-Zuchtwertschätzung. Mit Vanel kommt nun der erste Vanstein-Sohn in die Listen und sichert sich gleich Platz 2 der höchsten Neueinsteiger. Schlechte Zellzahlen lassen Hutmann, Matula und Wapold fallen.

 

 

 

Die Gewinner unter den bisherigen Bullen (gereiht nach zusätzliche Punkte GZW)

Fleckvieh

(Bildquelle: Elite Magazin)

Serano: Seine Töchter haben inzwischen zum 2. Mal gekalbt und überzeugen mit guten Anfangsleistungen. Der Milchwert steigt um drei Punkte.
Haertsfeld: Das gute Persistenzverhalten seiner Töchter am Laktationsende bringt nochmals einen Zuwachs im Milchwert. Außerdem steigt sein Zuchtwert für Zellzahl.
Ilion: Aus dem Zweiteinsatz kommen neue Töchter mit guten Leistungen. Außerdem verbessert sich sein Zuchtwert für Melkbarkeit um fünf Punkte.
Imposium: Sein Name steht für funktionale Kühe mit guten Inhaltsstoffen. Neue Töchter aus dem Zweiteinsatz verbessern die Milchleistung, Melkbarkeit und den Zellgehalt.
Huldig: Gegen Ende der Erstlaktation halten die Huldig–Töchter gut durch und können mit gesunden Eutern aufwarten. Der Fitnesswert steigt um drei Punkte.

Bekannte Verlierer unter den bisher verfügbaren Bullen (gereiht nach Verlustpunkte GZW)

Fleckvieh

(Bildquelle: Elite Magazin)

Witzbold: Die neu hinzugekommenen Töchter steigen mit geringeren Leistungen in die Laktation ein. Ab dem 200.Tag sind noch wenig Probemelken vorhanden. Der weitere Verlauf der Leistungsentwicklung ist somit noch ungewiss.
Hutmann: Neben dem Rückgang in der Leistung ist vor allem ein geringerer Fitnesswert für den Abfall im GZW verantwortlich. Die Zellzahl fällt auf ZW 82.
Herstein*TA: Der Abstieg im Milchwert setzt sich fort. Seine Töchter können in höheren Laktationen das züchterische Potenzial nicht bestätigen.
Matula: Unter den Martl DE-Söhnen war er ein Hoffnungsträger. Persistenzverhalten und Zellzahl drücken seinen GZW deutlich nach unten.
Wapold: 20 weitere Töchter in der Erstlaktation steigen mit relativ schwachen Milchleistungen in die Leistungskontrolle ein. In der Zellzahl rutscht er um sieben Punkte ab.

Die besten Neueinsteiger nach GZW (mindestens 75 % Sicherheit im GZW)

Fleckvieh

(Bildquelle: Elite Magazin)

Wildwest: Ordentliche Leistungen mit guten Inhaltsstoffen erbringen einen hohen Milchwert. Die Töchter haben etwas unklare Sprunggelenke, bei allerdings sehr straffer Fessel. Auf die kurzen und dünnen Striche sollte geachtet werden.
Vanel: Er führt den Reigen der Vanstein–Söhne an und macht mit sehr guten Fundamenten und Eutern bei seinen Töchtern auf sich aufmerksam. Die Abstammung bestätigt den etwas feineren und leichteren Kuhtyp. Deshalb sollte er auf substanzvolle Kühe angepaart werden.
Winsic: Mit tadellosem Exterieur beendet er den Prüfeinsatz. Die sonst gute Funktionalität wird gebremst durch die schlechten paternalen Abkalbewerte.
Waldhoer: Sein überragender Fitnesswert kommt nicht nur alleine über seine väterliche Abstammung zustande. Er eignet sich auch auf Kalbinnen. Die Euter erfüllen hohe Ansprüche.
Witzbold: Schon bereits im Dezember machte er wegen seines hohen GZW von sich reden. Trotz deutlichem Zuchtwertabfall gehört er immer noch zu den besten Neulingen. Seine Töchter haben genügend Kaliber. Er sollte auf Kühe mit gutem Sprunggelenk zum Einsatz kommen.

Sichere Bullen mit 99% Sicherheit im Milchwert, gereiht nach GZW

Fleckvieh

(Bildquelle: Elite Magazin)

Mandela ist in der Fleckviehzucht längst eine feste Größe. Durch seine Eignung auf Kalbinnen konnte er allein im letzten Jahr über 20.000 Erstbesamungen vorweisen und hat mittlerweile ca. 70.000 Nachkommen. Seine Töchter sind langlebig und steigern seinen Zuchtwert Nutzungsdauer um 10 Punkte.
Vanstein ist an Stabilität nicht zu überbieten. Seine sehr gute Eutervererbung beruht mittlerweile auf 3.200 beschriebenen Töchtern. Wir erwarten in den nächsten Monaten seine Söhne.
Auch Manitoba produziert sehr stabile Kühe mit hoher Lebensleistung. Der Zuchtwert Nutzungsdauer steigt diesmal um 12 Punkte und mit 129 liegt er auf Platz zwei in diesem Merkmal.
Wal ist auf dem Markt kaum noch erhältlich. Deshalb wird er zum letzten Mal in dieser Tabelle aufgenommen. Seine Söhne kommen bereits mit Ergebnissen aus dem Testeinsatz.
Rau hat in der Exterieurbewertung weitere 140 Töchter hinzubekommen und kann seinen Spitzenwert im Euter bestätigen. Samen ist nach einer Durststrecke jetzt wieder erhältlich. Er sollte auf fundamentstarke Kühe angepaart werden.
Quelle: Bernhard Luntz, LfL Tierzucht Grub