Nach dem sich in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2021 eine gewisse Stabilität bei den Milchpreisen um die 34 Cent eingestellt hatte, fragt man sich, wie es nach dem „Ausreißer“ Rekordjahr 2022 mittelfristig weiter geht.
Nach dem extremen „Auf“ im vergangenen Jahr, mit einem durchschnittlichen Jahresmilchpreis von 53,18 €/100 kg für konventionelle Milch in Deutschland und einer Preissteigerung von 46,6 % (!), stehen die Zeiger vorerst weiter auf „Ab“.
Das Milchgeld für Februar 2023 fällt entsprechend deutlich geringer aus. Teilweise wurde es gegenüber dem Vormonat um bis zu 10 Cent gekürzt. Bei dem Gros der Molkereien liegt der Milchpreis allerdings noch oberhalb der sehr guten 50 Cent-Marke.
Nach dem sich in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2021 eine gewisse Stabilität bei den Milchpreisen um die 34 Cent eingestellt hatte, fragt man sich, wie es nach dem „Ausreißer“ Rekordjahr 2022 mittelfristig weiter geht.
Nach dem extremen „Auf“ im vergangenen Jahr, mit einem durchschnittlichen Jahresmilchpreis von 53,18 €/100 kg für konventionelle Milch in Deutschland und einer Preissteigerung von 46,6 % (!), stehen die Zeiger vorerst weiter auf „Ab“.
Das Milchgeld für Februar 2023 fällt entsprechend deutlich geringer aus. Teilweise wurde es gegenüber dem Vormonat um bis zu 10 Cent gekürzt. Bei dem Gros der Molkereien liegt der Milchpreis allerdings noch oberhalb der sehr guten 50 Cent-Marke.
Milchgeld für Februar meist über 50 Cent
Zur Monatsmitte liegen die Milchgeldabrechnungen für den Februar auf dem Tisch. Und bei den Auszahlungen für Februar 2023 wurde mitunter kräftig reduziert. In Norddeutschland fielen die Preisabschläge um 3 bis 10 Cent pro kg Standardmilch aus, in Süddeutschland zwischen 2 und 5 Cent.
Norddeutschland: Das Deutsche Milchkontor (DMK) senkte den Milchpreis auf 50,10 Cent/kg Milch. Die Sachsenmilch (Müller) zahlte 51,20 Cent aus. Arla zahlt 49,12 Cent und FrieslandCampina 51,89 Cent.
Das höchste Milchgeld zahlten die Schwälbchen Molkerei mit 55 Cent und Cremilk GmbH mit 53 Cent sowie Paul Mertens mit 52 Cent. Die Molkerei Ammerland eG kürzte den Milcherzeugerpreis auf 48 Cent. Den niedrigsten Auszahlungspreis verzeichnet die Molkerei Rücker GmbH mit 43 Cent.
In Süddeutschland liegen die Milcherzeugerpreise im Schnitt wieder höher als im Norden der Republik. So zahlte die Omira (Lactalis) 54,46 Cent, die Schwarzwaldmilch GmbH 52 Cent und die Bayerische Milchindustrie 51,26 Cent.
Den Spitzenwert stellen im Süden die Goldmilch mit 59,46 Cent und die Milchwerke Oberfranken West mit 57,01 Cent. Den schlechtesten Auszahlungspreis haben die Milchwerke Schwaben eG mit 43,46 Cent.
Milchanlieferung nur kältebedingt kurzfristig geringer
Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland hat sich Anfang März 2023 kurz abgeschwächt: In der 9. Woche erfassten die Molkereien 0,2 % weniger Milch als in der Vorwoche, ergibt es sich aus der Schnellberichterstattung der ZMB. Ursache war wohl die winterlichere Witterung. Es handelt sich also wohl nicht um eine Trendwende, sondern nur um eine kurzfristige Unterbrechung des saisonalen Anstiegs. Das Gesamtaufkommen an Milch bleibt hoch.
Notierungen Butter, MMP und Spotmilch tendieren abwärts-seitwärts
Die Preise für in die 250 g-Einheit abgepackte Butter haben diese Woche am oberen Ende der Preisspanne nachgegeben (auf 5,16 €/kg; Vorwoche: 5,24 €). Sie spiegeln die Notierungen für die Ware im Markengeschäft wider. Die Nachfrage ist belebt.
Am Markt für Blockbutter setzt diese Woche die angesichts des anstehenden Ostergeschäfts erwartete Belebung ein, es ergaben sich Preisanhebungen: Für ein Kilo loser Butter (25 kg-Einheit) wurden 4,65 bis 4,85 €/kg gezahlt (Vorwoche: 4,60 € bis 4,70 €/kg).
Bei Magermilchpulver agieren die Käufer abwartend, das Marktgeschehen hat sich beruhigt. Einerseits, weil der Bedarf für das zweite Quartal am Binnenmarkt gedeckt zu sein scheint und andererseits, weil sich die Aktivitäten an den Exportmärkten, bedingt durch den begonnenen Ramadan, saisonal verringern. Die Anfragen aus Asien werden derzeit ebenfalls als geringer eingeschätzt. Bei zeitgleich besserer Verfügbarkeit entwickeln sich die Preise für Magermilchpulver nahezu gleichbleibend. Die Preisermittlung beziffern eine Spanne von 2.530 € bis 2.730 €/t in Lebensmittelqualität (Vorwoche: 2.550 € bis 2.750 €/t).
Spotmilchpreise nicht weiter gesunken
Die Notierungen für zwischen den Molkereien gehandelte Rohmilch sind in dieser Woche nicht weiter gesunken. So teilt die niederländische Agentur DCA Markets für Norddeutschland (29,0 €/100 kg Milch), Süddeutschland (30,5 €/100 kg) und die Niederlande (29,5 €/100 kg) unveränderte Preise mit.
Seit Monaten kennen die Preise für Milchrohstoffe nur eine Richtung: Steil aufwärts. Aber warum ziehen die Milcherzeugerpreise nicht entsprechend an?
Quellen: u.a. BLE, ZMB, VMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, AMI, TrigonaDairyTrade, DCA Markets