Ihre Kühe danken Ihnen die regelmäßige Kontrolle Ihrer Melkroutine mit verbesserter Gesundheit und steigendem Milchertrag. Für das Überprüfen braucht es nicht viel.
Die Melkroutine umfasst alle Maßnahmen rund ums Melken und bestimmt alle Arbeitsabläufe vor, während und nach dem Melken. Die einzelnen Schritte der Melkroutine sind:
Ihre Kühe danken Ihnen die regelmäßige Kontrolle Ihrer Melkroutine mit verbesserter Gesundheit und steigendem Milchertrag. Für das Überprüfen braucht es nicht viel.
Die Melkroutine umfasst alle Maßnahmen rund ums Melken und bestimmt alle Arbeitsabläufe vor, während und nach dem Melken. Die einzelnen Schritte der Melkroutine sind:
- Vormelken in den Vormelkbecher dient dem Gesundheitscheck der Tiere und der Stimulation.
- Säubern der Zitzen, um Erreger zu beseitigen.
- Ansetzen und Ausrichten der Melkzeuge.
- Dippen nach dem Melken zur Pflege und Desinfektion.
- Vormelken in den Vormelkbecher dient dem Gesundheitscheck der Tiere und der Stimulation.
- Säubern der Zitzen, um Erreger zu beseitigen.
- Ansetzen und Ausrichten der Melkzeuge.
- Dippen nach dem Melken zur Pflege und Desinfektion.
Eine gleichbleibende Routine führt zu besseren Leistungen und hat positive Effekte auf die Eutergesundheit. So verhindert zum Beispiel die ständige Einhaltung der Melkroutine den Keimübertrag von einer Kuh auf die nächste.
Eine Überprüfung der einzelnen Arbeitsschritte macht Sinn, wenn man neu in einen Melkstand einzieht oder bei Veränderungen der Tierzahlen sowie neuen Mitarbeitern. Mindestens einmal im Jahr sollte die Melkroutine jedoch routinemäßig überprüft werden.
Die Qualität der Melkarbeit lässt sich mithilfe von Kennzahlen und Tests beurteilen. Die Kennzahlen, z.B. das Wiederkauen der Kühe im Melkstand oder die Zahl der „Zischer“, können Sie durch beobachten und zählen erfassen (Übersicht 1). Schauen Sie sich dafür Ihre gesamte Herde beim Melken an. Sieben einfache Tests zeigen, wie sauber das Melken abläuft:
1. Hygiene des Melkers
Einmalhandschuhe schützen Kuh und Melker vor der Übertragung von Erregern. Die Hygiene des Melkers überprüfen Sie, indem Sie sich fragen: Wechselt und säubert der Melker die Handschuhe regelmäßig? Wechselt er bei großen Herden die Handschuhe alle zwei Stunden? Der Standard bezüglich Hygiene muss für den Melker saubere Kleidung sowie das Tragen einer Schürze und Einmalhandschuhen sein.
2. Sauberkeit der Zitzen
Die Sauberkeit der Zitzen lässt sich durch den Injektorpapiertest überprüfen. Dabei werden alle vier Zitzen nach dem Vorreinigen mit einer Ecke eines Desinfektionstuchs kurz berührt. 95% der Kühe sollten maximal etwas groben Schmutz an der Zitze haben.
Die Zitzen sollten vor dem Melken immer gereinigt werden! Die Keimdichte auf der Zitzenspitze kann zusätzlich mit einem Predipp noch etwas gesenkt werden.
3. Zeiten messen
Die Stimulation beim Vormelken sollte 10 bis 20 Sek. und die Zeit zwischen Erstkontakt und Ansetzen 60 bis 90 Sek. dauern. Die optimale Melkdauer beträgt für die ersten 10 kg Milch fünf Minuten und je weiteren 5 kg eine Minute. Ist die tatsächliche Melkdauer höher als die berechnete, melkt die Kuh zu langsam. Die tatsächliche Melkdauer sollte die berechnete bei mind. 70% der Tiere einer Herde nicht überschreiten.
4. Qualität des Dippens
Die wirksame Desinfektion der Zitzen durch Tauchen nach dem Melken gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Verbreitung kuhassoziierter Erreger in einem Bestand einzuschränken. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Dippbecher sauber sind. Nur zugelassene Dippmittel verwenden (Zulassung als Arzneimittel vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BVL)!
5. Sitz der Melkzeuge
Die Elastizität der Zitzengummis lässt sich einfach überprüfen. Den Zitzengummikopf mit Daumen und Zeigefinger komprimieren, um die Kopföffnung zu einem Schlitz zu verschließen. Nach dem Loslassen muss die Öffnung unmittelbar wieder ihre runde Form annehmen. Sorgfältige Positionierung des Melkzeuges: Zitzenbecher stehen senkrecht, Zitzengummis und Schläuche sind nicht verdreht.Anna Schworm