Selbstfahrende Futtermischwagen

Neuer Selbstfahrer von Kuhn

Kuhn erweitert seine SPW-Baureihe um die 25 m3 Variante. Elite hatte die Gelegenheit, einen der SF-Futtermischwagen aus der erneuerten SPW-Baureihe, den SPW 18 Compact, in dem neuen Kuhn-Schulungsgebäude in der Savergne anzuschauen.

240 PS Motor am Heck

(Bildquelle: Elite Magazin)

Die selbstfahrenden Futtermischwagen des Unternehmens Kuhn der Baureihe SPW Compact präsentieren sich mit Ladevolumen von 18, 19, 22 oder 25 m3 . Mit 25 m3 bietet der SPW 25 derzeit das größte Mischbehältervolumen, der Vertikalmischer mit zwei Mischschnecken wird auch im November auf der Agritechnica in Hannover vorgestellt. Das neue Steuerungselement Kuhn CCI-Terminal verfügt über einen Touchscreen-Farbbildschirm. Alle Informationen zur Funktion der Maschine und Steuerung der Wiegeeinrichtung sind von dort aus abrufbar. Außerdem werden alle wartungsrelevanten Daten über das CCI verwaltet, Fällige Wartungen werden angezeigt. Fräsendrehzahl, Mischschneckendrehzahl sowie Fördergeschwindigkeit des Transportbandes im Förderarm sind über das Steuerungselement regulierbar. Das CCI erfasst 80 Rationen mit jeweils 15 Futterkomponeten, bis zu 10 Rationen können im Mischprotokoll gespeichert werden. Ein Datentransfer für alle durchgeführten Arbeiten zum PC muss per USB-Stick erfolgen.
Gewichtsverlagerung auf Hinterachse

(Bildquelle: Elite Magazin)

Eine gute Gewichtsverteilung wird durch die Platzierung des 240 PS starken Iveco-Motors im Heck erreicht. Zudem erweist sich die Lösung als sehr wartungsfreundlich und reduziert die Lärmbelastung in der Kabine. Laut Hersteller ist die Lärmbelastung beim Ausfüttern für die Tiere nicht höher als bei einem anhängten Mischwagen.
Durch die Verlagerung des Gewichtes auf die Hinterachse zeichnet sich der SPW Compact durch eine ruhige Fahrtlage aus. Wahlweise ist auch eine lenkbare Hinterachse möglich, diese ermöglicht einen verkleinerten Wendekreis des Fahrzeugs.
Der Fräsarm hat eine Arbeitshöhe von maximal 5,7 m. Die Fräsleistung beträgt laut Hersteller bei Grassilage bis zu 3,2 t pro Minute. Etwa 200 kg Futtermasse fasst der Fräskanal, diese muss beim Laden der Ration berücksichtigt werden, da die Waage nur die Futtermasse im Mischbehälter misst. Allerdings kann die überschüssige" Futtermenge im Fräskanal reversiert  oder nach Berücksichtigung des Komponentengewichts mit in die geladene Ration einberechnet werden.
Der SPW selbstfahrende Futtermischwagen ist maximal 2,44 m breit und durch seine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h ist er auch für Straßenüberfahrten geeignet.
Die Fräse ermöglicht mit ihrer Auslegung für 200 PS ein schnelles und damit futterschonendes Aufnehmen der Komponenten. Auch Komponenten wie gemahlene Körnermais-Silage können aufgenommen werden.
Über die Einspeiseeinrichtung am Fräsarm können Feinkomponenten wie Mineralfutter bequem und sicher in die Ration hinzudosiert werden. Eine Zugabe von Flüssigkomponenten ist nach Herstellerangaben ebenfalls über diese Einrichtung möglich. Es wird allerdings auch die Option eines fest am Mischwagen montierten Melasse-Tanks (300 l) mit Dosiereinrichtung angeboten.
Das Förderband des Fräsarmes ermöglicht über seine Breite und Ausrichtung genügend Wurfweite um eine gleichmäßige Mischarbeit der Schnecken zu gewährleisten.
Die Mischschnecken in den Kuhn Selbstfahrern werden hydraulisch angetrieben, die Drehzahlleistung ist aus der Fahrerkabine stufenlos und belastungsangepasst regelbar.
Die polygonalen Mischbehälter der SPW-Reihe schnitten im Jahr 2012 bezüglich Mischgenauigkeit und Waagen-Präzision als Beste Futtermischbehälter im DLG-Test ab.
Die Futterverteilung erfolgt über eine herkömmliche Förderbandkonstruktion, mit wahlweisem Abwurf nach links oder rechts.