Futtermischwagen – Darauf sollten Sie achten!

Bei der Futtervorlage spielen Futtermischwagen eine große Rolle. Die Industrie bietet hier eine vielfältige Auswahl, die sich unter anderem bei der Bauart, beim Mischsystem und bei der Größe unterscheiden. Welche Futtermischwagen in der Größe von 15 bis 20 m3 von den Herstellern derzeit am meisten verkauft werden und auf was Sie im Detail achten sollten, erfahren Sie hier!

Aufgrund der Ausführung der Mischsysteme und des Fassungsvolumens gibt es deutliche Unterschiede bei den Abmessungen (Übersicht 1 und 2). Die Fahrzeughöhe beispielsweise schwankt zwischen 260  und 295 cm. Bauartbedingt sind Vertikalmischer in der Regel höher als Horizontalmischer. Bei niedrigen Stalleinfahrten und bei der Befüllung können hohe Futtermischwagen zu Schwierigkeiten führen. Auch die Fahrzeugbreite sollte beachtet werden, ansonsten sind bei schmalen Stalleinfahrten und Futtertischen Engpässe zu erwarten. Die schmalsten Futtermischwagen sind 205 cm breit, und die breitesten 248 cm. Hier spielt auch die Ausstattung eine große Rolle, denn z.B. Förderbänder erhöhen die Fahrzeugbreite, da sie seitlich überstehen.

Futteraustrag gerne vorne

Bei vielen Futtermischwagen erfolgt der Futteraustrag über eine Schieberöffnung. Einige Mischwagen tragen das Futter mit einem Förderband und andere mit einer Förderkette aus. Aufgrund der besseren Sicht ist es vorteilhaft, wenn der Futteraustrag vorne vor dem Futtermischwagen angeordnet ist. Erfolgt der Futterauswurf nur einseitig, muss bei Futtertischen mit zwei Trögen gewendet werden. Große Unterschiede gibt es bei der Austragshöhe des Futters. Die Spanne reicht hier von 20 bis 95 cm. Eine variabel einstellbare Auswurfhöhe bieten einige Hersteller an.

Eine Waage muss sein

Damit eine Futterration exakt zusammengestellt werden kann, ist eine Wiegeeinrichtung am Futtermischwagen unumgänglich. Unterschieden wird dabei zwischen Waagen, bei der die einzelnen Futterkomponenten während des Befüllens addiert werden und solchen, die programmierbar sind. Bei allen Futtermischwagen wird während des Befüllens gewogen. Dies ist erforderlich, damit alle Rationsteile exakt zugegeben werden können. Dazu gehört auch, dass die Zahlen auf dem am Futtermischwagen angebrachten Display der Waage gut lesbar sind. Große Ziffern sind deshalb vorteilhaft. Die Spanne reicht hier von 4,3 bis 5,7 cm. Auch bei einsetzender Dämmerung oder bei Dunkelheit müssen die Ziffern gut lesbar sein, deshalb sollte das Display beleuchtet sein. Zudem ist es von Vorteil, wenn das Display drehbar ist, damit die Zahlen beim Befüllen im Sichtfeld liegen.

Futter gut zerkleinern

Die meisten Futtermischwagen sind mit Schneidemessern ausgerüstet, damit langfaseriges Futter besser und schneller zerkleinert wird. Verstärkt wird die Wirksamkeit noch, wenn bei stehenden Schnecken zusätzlich mechanisch oder hydraulisch einstellbare Gegenschneiden eingesetzt werden. Vorteilhaft ist bei der hydraulischen Verstellung, dass man sich schnell wechselnden Einsatzbedingungen anpassen kann. Für einige Betriebe ist es zudem interessant, den Futtermischwagen neben der Futtervorlage auch zum Einstreuen von Stroh zu nutzten. Auf Wunsch bieten sieben Hersteller Strohgebläse an. Der Aufpreis liegt hier zwischen 6.750 € und 9.000 €. Bei den Vertikalmischern wird das Strohgebläse in der Regel vorne oder hinten angebaut, während es bei den Horizontalmischern auf der gegenüberliegenden Seite vom Austrag angebaut wird und somit der Futteraustrag nur einseitig möglich ist.

Auf die Sicherheit achten

Um mit dem Futtermischwagen auch auf öffentlichen Straßen fahren zu dürfen, sind bei den Mischwagen Sonderausstattungen notwendig. Dazu gehören Druckluftbremse, Beleuchtung und Betriebserlaubnis. Ein Aufpreis von 1.506 € bis 2.720 €, je nach Hersteller muss dafür einkalkuliert werden. Aus Sicherheitsgründen ist es häufig empfehlenswert, den Futtermischwagen mit einer Kamera am Heck und den Schlepper mit einem Monitor auszustatten. Dadurch wird ein besserer Einblick in diesen Bereich ermöglicht, was vor allem beim Rückwärtsfahren sehr vorteilhaft ist. Soll neben dem Heckbereich auch der Austragsbereich oder der Behälterinnenraum eingesehen werden, kann dies mit einer zusätzlichen Kamera erfolgen. Der Preis für eine Kamera mit Monitor liegt zwischen 480 € und 1.600 €. Eine zusätzliche Kamera kostet zwischen 170 € und 600 €.
Quelle: Alfons Fübbeker, LWK Niedersachsen