Schleswig-Holstein tritt niedersächsischer Weidelandcharta bei

Schleswig-Holstein ist jetzt der von Niedersachsen entwickelten Weidelandcharta beigetreten. Mit dieser Charta soll laut dem Kieler Agrarministerium die Weidehaltung als Imageträger der Milchwirtschaft weiter gestärkt werden. Zudem erhofft man sich in Kiel, dass so Anreize für die Vermarktung von Weideprodukten (z.B. Weideproduktlabel) geschaffen werden, um so die Weidewirtschaft und das Grünland zu erhalten. Der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck betonte anlässlich der Unterzeichnung, dass die Weidehaltung gleich dreifach sinnvoll sei: Sie diene dem Tierwohl, sie helfe, Grünland zu erhalten und dem Rückgang der Artenvielfalt entgegenzuwirken, und sie könne für Milcherzeuger ein Standbein bei der Vermarktung sein. „Die Milchkrise zeigt, dass sich das System der Milchproduktion heiß gelaufen hat“, so Habeck. Daher seien solche Ansätze sinnvoll, die die Produktionsvielfalt förderten und dazu beitrügen, dass weniger, aber hochwertiger produziert werde. Habeck kündigte an, sich insbesondere für Weideproduktlabel einzusetzen. (AgE)