Rheinland-Pfalz: Unwetterhilfe auch für Viehhalter

Die viehhaltenden Betriebe in Rheinland-Pfalz sollen Unterstützung bezüglich der von den außergewöhnlich starken Regenfällen geschädigten Futterflächen bekommen. So der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt vergangene Woche (21.6.).
Im Einzelfall die Möglichkeit bestehe, ab dem 1. Juli 2016 von einer Ausnahmegenehmigung Gebrauch zu machen, die eine Nutzung der ökologischen Vorrangflächen durch Beweidung mit Tieren oder durch Schnittnutzung zur Verfütterung zulasse. Entsprechende Anträge müssten von den Betriebsinhabern formlos an das Landwirtschaftsministerium gerichtet werden. Im Antrag seien die von dem Ereignis betroffenen Flächen sowie die zu nutzenden Vorrangflächen anzugeben. Zudem müssten Angaben zur betrieblichen Situation in Bezug auf die Futterverwertung im Jahr 2016 gemacht werden.
In der Westpfalz stehe Grünland teilweise unter Wasser oder sei flächendeckend so nass, dass die Befahrbarkeit nicht mehr gegeben sei, heißt es. Daher könnten dringend notwendige Grasschnitte nicht durchgeführt werden, die Futterbergung bleibe aus und an eine Heubergung sei ebenfalls nicht zu denken. Durch die Nässe und die hohen Bestände faule das Gras auf den Wiesen, was auch bei einer späteren Nutzung der Flächen zu erheblichen Qualitätseinbußen führe. Darüber hinaus seien Maisflächen ebenfalls teilweise zu nass, um sie zu befahren; andere Felder hätten gar nicht erst bestellt werden können. Die betroffenen Betriebe müssten nun Futter zukaufen, was neben den niedrigen Erzeugerpreisen zu weiteren finanziellen Belastungen führe. (AgE)