Ostendorff warnt vor einseitiger Exportorientierung

Dass die Exportorientierung am Milchmarkt in eine Sackgasse führe warnte der Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff und seinen Beobachtungen zu Folge, erkennen dies auch immer mehr Milcherzeuger. Die jüngsten Erfahrungen mit Russland und China sowie den wachsenden politischen und wirtschaftlichen Instabilitäten zeigen seiner Meinung nach, dass eine alleinige Suche nach Entlastung für den Milchmarkt im Export keinerlei Sinn mache. Nach Auffassung des Grünen-Politikers werde sich die Situation für die Milcherzeuger ohne eine wie auch immer gestaltete Reduzierung der Milchmenge nicht verbessern. Ostendorff: „Ich halte die Weigerung des Ministers, über wirksame Maßnahmen zur Mengenregulierung nachzudenken, für nicht verantwortbar" und forderte den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt damit auf, endlich zu handeln.
Ostendorff sieht eine Lösung der Krise über den Markt und nicht über die Zweite Säule". Er sei nicht grundsätzlich dagegen, Agrarprodukte auf kaufkräftigen europäischen Märkten und darüber hinaus abzusetzen. Voraussetzung sei jedoch, „dass dies qualitativ hochwertige Produkte mit hoher Wertschöpfung sind und nicht Massenware, für die es im Inland keine Verwendung gibt“. Stärker als in der Vergangenheit müsse die Landwirtschaft viel mehr die hochpreisigen und wachsenden heimischen Märkte für Öko- und Regionalprodukte bedienen. Die Politik müsse sie dabei unterstützen, „anstatt auf unsichere Märkte in politisch und wirtschaftlich instabilen Regionen zu setzen“. AgE