Niederlande: Verbotenes Antibiotikum im Futter gefunden

Mehr als 100 niederländische, landwirtschaftliche Betriebe sind von der Futter- und Lebensmittelbehörde (NVWA) wegen Antibiotika im Futter gesperrt worden. Grund für die Sperrung ist, dass bei Eigenkontrollen eines niederländischen Futtermittelherstellers das Antibiotikum Furazolidon gefunden wurde. Auch elf deutsche Betriebe haben verunreinigtes Futter erhalten. Das Antibiotikum ist seit 1995 in der EU als Futtermittelzusatz strikt verboten. Nach Auskunft des NVWA wäre aber selbst ein missbräuchlicher Einsatz sinnlos, da Furazolidon gar keinen wachstumsfördernden Effekt aufweist.
Wie das Antibiotikum in das Mischfutter kommen konnte, ist bisher nicht geklärt. Sicher ist, dass ein Sojaschrot ohne Verunreinigung an einen Zwischenhändler geliefert wurde. In den nachfolgenden Mischfutterproben wurde dann aber die Verunreinigung nachgewiesen.
Während die Ursache noch gesucht wird, laufen aktuell Probeschlachtungen. Es soll festgestellt werden, ob die Aufnahme des verunreinigten Futters zu einer Kontamination des Fleisches geführt hat.

Wie die Fachzeitschrift Boederij berichtet, soll das Molkerei-Unternehmen FrieslandCampina die Milchanlieferung von einem seiner Lieferanten schon seit Ende Juni verweigern. Der Betrieb ist ebenfalls von den Behörden gesperrt worden, weil er verunreinigtes Futter bekommen hatte.