Neue Forschung zur Insektenbekämpfung in Rinderställen

Wie häufig krankheitsübertragende Insekten in Rinderställen vorkommen, wo deren bevorzugte Brutstätten liegen und wie sich die Tiere wirksam bekämpfen lassen, will ein Team um Prof. Günter Schaub von der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen eines Kooperations-Projekts untersuchen, das jetzt an den Start geht.
Die Wissenschaftler wollen unter anderem fünf Bekämpfungsstrategien in der konventionellen und ökologischen Rinderhaltung vergleichend testen. Untersucht werden soll beispielsweise, wie wirksam es ist, die Spaltenböden in den Ställen speziell zu reinigen oder die Einstreu in Stallabschnitten zu durchmischen, die die Tiere nicht betreten und in denen sich Insekten ungestört entwickeln können. Zudem soll überprüft werden, wie effizient Schlupffallen über Mistlagerstätten sind und ob sich die unerwünschten Insekten durch parasitäre Güllefliegen und Schlupfwespen bekämpfen lassen. Diese Effekte sollen dann mit der Wirkung von Insektiziden verglichen werden.
Gefördert wird das auf zwei Jahre angelegte Vorhaben vom Bundeslandwirtschaftsministerium und der Landwirtschaftlichen Rentenbank mit insgesamt 770.000 Euro.
Für das Projekt kooperiert die Bochumer Arbeitsgruppe Zoologie/Parasitologie mit der Universität Oldenburg, dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau, der Firma Westermann, die Reinigungsmaschinen entwickelt, sowie den Unternehmen Biofa und Vitavis, die auf eine biologische beziehungsweise konventionelle Insektenbekämpfung spezialisiert sind. (AgE)