Folgart: Das Ende der Milchquote ist richtig

Dass es trotz derzeit sinkender Milchpreise der richtige Weg sei, die europäische Milcherzeugung auf nationale sowie internationale Märkte auszurichten, erklärte der Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart anlässlich einer Sitzung über die Zukunft der Milchbranche des EU-Agrarministerrates.
Folgart stellte fest, dass die staatliche Mengenregulierung in Form der 31 Jahre langen Milchquote ihre Ziele verfehlt habe, mit den Ergebnissen, dass

  • der Strukturwandel unvermindert vorangeschritten sei (mehr als drei Viertel der Milcherzeuger haben in dieser Zeit ihre Produktion aufgegeben);
  • es trotz der Mengenregulierung erhebliche Schwankungen bei den Erzeugerpreisen (bis zu 20 Ct/kg) gegeben habe
  • die Milcherzeugerbetriebe dabei zusätzlich finanziell durch den Staat belastet wurden. Mit dem Ende, dass der deutsche Milchsektor auch im letzten Milchquotenjahr 2014/15 mehr als 350 Mio. € Strafe in Form der Superabgabe zahlen müssten.

  • der Strukturwandel unvermindert vorangeschritten sei (mehr als drei Viertel der Milcherzeuger haben in dieser Zeit ihre Produktion aufgegeben);
  • es trotz der Mengenregulierung erhebliche Schwankungen bei den Erzeugerpreisen (bis zu 20 Ct/kg) gegeben habe
  • die Milcherzeugerbetriebe dabei zusätzlich finanziell durch den Staat belastet wurden. Mit dem Ende, dass der deutsche Milchsektor auch im letzten Milchquotenjahr 2014/15 mehr als 350 Mio. € Strafe in Form der Superabgabe zahlen müssten.

Keine Strafzahlungen bei sinkenden Milchpreisen

Zurück wies der Milchbauernpräsident klar geforderte Strafzahlungen auf die Produktion im Falle von sinkenden Milchpreisen. Das würde den zukunftsorientierten Betrieben die Perspektive nehmen, statt ihnen die unternehmerischen Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Markt zu ermöglichen.
Der Blick müsse nun auf die zunehmenden gesetzlichen Auflagen, Zusatzanforderungen und nationale Sonderwege gelenkt werden, die besonders kleine und mittlere Milcherzeugerbetriebe aus der Produktion drängen könnten. Folgart nannte als Beispiele dafür unter anderem Veterinär-, Bau- und Umweltrecht. Es sei die Pflicht der Politik dem entgegenzusteuern sowie Möglichkeiten für eine einzelbetriebliche Risikovorsorge in Form einer Schwankungsrücklage zu schaffen. (AgE)