Deutscher Milchmarkt

Milchanlieferungsmenge untypisch
Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien haben sich zum Monatsbeginn regional uneinheitlich entwickelt. In der Woche zum 6. Juli  erhöhte sich die Anlieferungsmenge in Nordrhein-Westfalen gegenüber der Vorwoche entgegen dem für diese Jahreszeit typischen Verlauf um 3,8 %; die Vorjahreslinie wurde um 7,0 % übertroffen. Dagegen war Niedersachsen von einem Minus in Höhe von 0,8 % im Vorwochenvergleich getroffen; gegenüber dem entsprechenden Vorjahresaufkommen 2013 waren es aber immer noch 0,1 % mehr.
Bundesweit hatte sich die Milchmenge in der Woche zum 29. Juni saisonal um 0,5 % erhöht; die Molkereien konnten 4,6 % mehr Rohstoff als in der vergleichbaren Vorjahreswoche verarbeiten. Allerdings ging die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) davon aus, dass das zwischenzeitlich recht schwüle Wetter und die hohen Temperaturen das Milchaufkommen mittlerweile gedämpft haben.
 
Buttermarkt unverändert
Die Butterproduktion im Bundesgebiet legte während der Woche zum 29. Juni saisonal um 13,4 % zu (+14,5 % zur Vorjahresmenge). Die amtliche Notierung bewegte sich am vergangenen Mittwoch (9.7.) in Kempten unverändert auf dem Niveau der Vorwoche von 3,50 €/kg bis 3,60 €/kg und war somit teurer als abgepackte Ware im 250-g-Päckchen (3,40 Euro/kg bis 3,50 Euro/kg).
 
Schnitt- sowie Blockware legen zu
Die meldepflichtigen deutschen Käsereien schränkten ihre Produktion in der Woche zum 29. Juni saisonal um 6,4 % ein (- 7,3 % zur Vorjahresmenge). Die Preise für Emmentaler seien tendieren trotz einer sehr guten Nachfrage in der Berichtsperiode seitwärts: Die bisherige Preisspanne von 4,25 €/kg bis 4,70 €/kg wurde bestätigt. Auch die Notierungen Käsespezialität Allgäuer Emmentaler aus Rohmilch blieb unverändert bei 5,05 €/kg bis 6,15 €/kg. Zum zweiten Mal in diesem Jahr wurden dagegen die Preise für Schnittkäse angehoben: Der untere Wert für Gouda und Edamer als Brotware wurde gegenüber der Vorwoche um 5 Cent/kg herauf gesetzt; die neue amtliche Spanne reicht von 3,00 €/kg bis 3,20 €/kg. Noch kräftiger legte die Blockware auf ein Notierungsniveau von 3,00 €/kg bis 3,15 €/kg zu (Vorwoche: 2,85 €/kg bis 3,00 €/kg).
Die Verfügbarkeit nehme infolge der eingeschränkten Produktion nun ab. Entsprechend berichtete die Notierungskommission in Hannover von niedrigen Beständen und steigenden Preisen.
 
Preisabschläge für Pulverware
Die Produktion von Magermilchpulver wurde während der Woche zum 29. Juni saisonal um 1,0 % eingeschränkt (+ 16,1 % zur Vorjahresmenge). Für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität wurden zwischen 2,90 €/kg und 2,96 €/kg erlöst; das entsprach einem Minus von 2 Ct/kg am oberen Ende der Spanne. Auch beim Verkauf an die Futtermittelindustrie zeigte sich eine leichte Schwächetendenz: Hier verringerte sich das untere Ende der Preisspanne von 2,60 €/kg auf 2,55 €, das obere Ende von 2,64 €/kg auf 2,60 €/kg.
Vollmilchpulver gab ebenfalls etwas nach. Im Berichtszeitraum wurden am oberen und unteren Ende der Erlösspanne Abschläge von jeweils 5 Ct/kg Vollmilchpulver verzeichnet (3,17 €/kg bis 3,35 €/kg).
Auch für Molkepulver gab es Preisabschläge. Für Futtermittelindustrie-Ware ließen sich zuletzt zwischen 0,89 €/kg und 0,91 €/kg erlösen (Vorwoche: 0,90 €/kg bis 0,93 €/kg). (AgE)