Bundestierärztekammer kritisiert Tierschutzverstöße bei Drittlandsexporten

Die Bundestierärztekammer (BTK) weißt auf unhaltbare Zustände bei Tiertransporten in EU-Drittländer hin. In einem Schreiben an die zuständigen Bundesministerien verlangte der BTK-Präsident Dr. Uwe Tiedemann einen Stopp der Lebendtransporte in Drittländer, wenn der tierschutzkonforme Ablauf an den Grenzübergangsstellen nicht sichergestellt werden könne. Es sei nicht hinnehmbar, „dass Tiere an der Grenze stunden- oder sogar tagelang bei sengender Hitze, ohne Versorgung mit Futter oder Wasser, in den Transportern ausharren müssen“. Zudem gebe es für solche Fälle keinen Notfallplan, um eine Unterbringung der Tiere zu gewährleisten. Als Beispiel nannte Tiedemann Verstöße an der bulgarisch-türkischen Grenze.
Die Bundesregierung wird von der BTK aufgefordert darauf hinzuwirken, dass die im Europäischen Übereinkommen über den Schutz von Tieren beim internationalen Transport festgelegten Anforderungen eingehalten werden. (AgE)