Bayern: Soja-Anbau entwickelt sich zunehmend

Immer mehr bayerische Landwirte produzieren durch den Anbau von Soja ihre eigenen Eiweißfuttermittel. Seit 2010 sei die Produktionsfläche bereits um rund 80 % auf jetzt 4.300 ha gewachsen. Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kündigte beim jährlichen „Soja-Feldtag“ in Aschau am Inn an, dass er den heimischen Soja-Anbau noch weiter voranbringen möchte.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Die positive Ausweitung sei Teil des 2011 gestarteten „Aktionsprogramms Heimische Eiweißfuttermittel“, das einen Beitrag zur Erzeugung gentechnikfreier Lebensmittel leisten und die Bauern unabhängiger von Futtermittelimporten aus Übersee machen solle.
„Die Praxis zeigt, dass Soja in Bayern auf vielen Standorten mit guten Erträgen angebaut werden kann“, sagte der Minister. Für das kommende Jahr wird ein weiterer Zuwachs erwartet. Denn dann sollen die, auf Initiative Bayerns, von Brüssel geforderten ökologischen Vorrangflächen auch für den Anbau von Sojabohnen genutzt werden können. Zudem soll der Anbau ab 2015 im Rahmen des neuen Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms finanziell gefördert werden.
Um die Potentiale nutzen zu können, müssten Sorten und Produktionstechnik ständig weiterentwickelt werden. Dazu liefen an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) inzwischen zahlreiche Forschungsprojekte.
Um die jährlichen Soja-Einfuhren von rund 80.000 t weiter zu verringern, will der Minister auch den Eigenanbau anderer Eiweißpflanzen wie etwa Luzerne voranbringen und für eine effizientere Nutzung vorhandener Eiweißfutterquellen sorgen. (AgE)