Arla kündigt den Bergbauern

Arla Foods plant derzeit ein neues Auszahlungssystem für die Anlieferungsmilch aus dem Allgäu. Nachdem bei entsprechenden Preisverhandlungen mit der Erzeugergenossenschaft Allgäuer Bergbauernmilch keine Einigung erzielt werden konnten, hat das Unternehmen nun die Lieferverträge von rund 400 Milcherzeugern gekündigt (rund 200 Mio. kg Milch). Die Kündigungsfrist liegt derweil bei 24 Monaten.
Der Vorstandsvorsitzende der Allgäuer Bergbauernmilch, Hubert Rupp, erklärt dazu, dass  weniger die Höhe des Auszahlungspreises, sondern das neu geplante System die Liefergenossenschaft in nicht akzeptabler Weise schlechter gestellt hätte. Der geplante neue Milchliefervertrag passe vielleicht für größere Milcherzeuger, nicht aber für die kleinen Strukturen der Region, so Rupp. Die Kündigungen sehe er gelassen. Mit Arla seien die Bergbauern zwar bislang gut gefahren, aber Arla sei im Allgäu auch nicht ohne Konkurrenz unterwegs. Falls die Kündigungen tatsächlich greifen sollten, gebe es mehrere Alternativen. Noch in diesem Monat gehe es bereits in die nächste Runde der Preisverhandlungen.
Auch der Pressesprecher bei Arla Foods Deutschland, Wolfgang Rommel, versicherte, dass diese Kündigung ein ganz normaler, formaljuristischer Vorgang sei.
Quelle: Kreisbote, Sonthofen
Autor: Berkemeier