Anträge für das EU-Hilfspaket ab September, Auszahlung Frühjahr 2017

Ab September sollen Milcherzeuger in Deutschland die Mittel aus dem geplanten 150 Mio. umfassenden EU-Programm zur Reduzierung der Milchproduktion beantragen können. Dabei gilt, wer zu erst beantragt, wird auch am ehesten berücksichtigt. Laut dem EU-Agrarkommissar Phil Hogan sei voraussichtlich mit rund 14 Cent je Kilogramm nichtproduzierter Milch im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu rechnen. Die Laufzeit für das Programm dauere von Oktober bis zum Jahresende. Mit dem Geld könnten die Milcherzeuger dann „im Laufe des kommenden Frühjahrs“ rechnen.
Koordiniert werden soll der Ablauf des Hilfsprogrammes von „Genossenschaften und Produktionsorganisationen“. Wichtig seien dabei insbesondere die Stellen, welche die angemeldeten Produktionskürzungen nachprüfen werden, sagte Hogan. Wer das genau sein soll, nannte er allerdings nicht. Rein rechnerisch soll das EU-Programm am Ende eine reduzierte Milchmenge von 1,07 Mio. t auslösen.
„Ich hoffe, dass es erhebliches Interesse daran gibt. Denn wenn das so ist, dann bedeutet dies, dass die Preise durch die Verknappung 2017 steigen werden“, erklärte Hogan am Montagabend vor Journalisten in Brüssel.