Österreich

Zuchtviehexporte in 2013 um 1/3 eingebrochen

Die Ausfuhren Österreichs an Zuchtrindern fielen im vergangenen Jahr um ein Drittel niedriger aus als im Rekordjahr 2012. Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) teilte mit, dass 2013 mit insgesamt 24.900 Zuchtrindern, 12.350 Stück beziehungsweise 33 % weniger als 2012, ins Ausland geliefert wurden.
Trotz dieses Rückgangs liegt die Exportbilanz der Rinderzüchter aber immer noch 5,5 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die größten Abnehmer von Zuchttieren waren im Berichtsjahr Algerien mit 8.400 Rindern, Italien mit fast 8.000 Stück und die Türkei mit 4.600 Tieren. Bezogen auf den Zuchttierbestand in Österreich wurden 2013 insgesamt 6,4 % aller Herdbuchkühe ausgeführt.

Schmallenberg-Virus wurde zum Verhängnis

Ausschlaggebend für den Einbruch der Exporte waren laut ZAR die verschärften Einfuhrauflagen zahlreicher Staaten bezüglich des Schmallenberg-Virus. Nachdem wichtige Exportländer wie Deutschland und die Niederlande bereits 2012 mit Handelshemmnissen aufgrund der Schmallenberg-Durchseuchung konfrontiert gewesen seien, habe es Österreich erst 2013 getroffen. Russland und ab Sommerbeginn auch die Türkei hätten so nicht mehr mit österreichischen Tieren beliefert werden können.

Nachfrage zieht wieder an

Nach Angaben der ZAR kamen 2013 in Österreich die Preise für Exportrinder wegen der gestiegenen Anforderungen im Handelsverkehr gehörig unter Druck. Wegen der hohen Zusatzkosten von 200 € und mehr für tierärztliche Untersuchungen sowie die Einhaltung von Quarantänevorschriften, sei für manchen Züchter die Kalbinnenmast zu einer interessanteren Alternative geworden. Aktuell sei jedoch wieder mit einem Anstieg bei den Ankaufspreisen für den Zuchtviehexport zu rechnen: Die Nachfrage nach Zuchttieren sei weltweit ungebrochen hoch und die Schmallenberg-Situation habe sich stabilisiert.  (AgE)