Weidehaltung beeinflusst Artenvielfalt des Grünlandes

Weidende Rinder beeinflussen deutlich die Artenvielfalt des Grünlandes. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Universität Göttingen im Rahmen eines Langzeitexperiments auf altem Dauergrünland. Wie die Universität aufzeigt, erzeugen Weidetiere bestimmte Muster in der Vegetationsstruktur, die den Lebensraum von vielen Insektenarten prägen. Das Experiment habe auch gezeigt, dass nur bei einer mittleren Beweidungsintensität der Nutzen für die Artenvielfalt am höchsten sei und nicht bei einer verringerten Beweidungsintensität, wie häufig angenommen. „Eine große Heterogenität der Grasnarbenstruktur ist insbesondere für die Vielfalt von Heuschrecken wichtig. Aber auch Schmetterlinge profitieren vom Mosaik der Grasnarbenhöhen mit einem ausgeprägten Anteil höher wachsender Bereiche“, erläuterte die Leiterin der Studie, Dr. Jana Jerrentrup. Nach Darstellung der Göttinger Forscher hat die Studie Bedeutung für das landwirtschaftliche Management von Grünland, das neben der Erzeugung von Milch und Fleisch auch zur Erhaltung wichtiger Ökosystemfunktionen des Grünlandes beitragen sollte. AgE