Nachfrage nach Schweizer Käse rückläufig

Der Export von Schweizer Käse ist im ersten Halbjahr 2014 deutlich zurückgegangen. Nach Angaben der Switzerland Cheese Marketing (SCM) und der TSM Treuhand (TSM) beliefen sich die Ausfuhren an Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue auf insgesamt 30.138 t. Das entsprach im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 1.735 t (-5,4 %). Betroffen davon waren alle Produktkategorien. Zurückzuführen ist diese Entwicklung laut SCM und TSM vor allem auf Preiserhöhungen. Diese fielen allerdings so hoch aus, dass die Erlöse aus den Exporten dennoch stiegen. Aufgrund der Bereitschaft der internationalen Abnehmer, mehr zu bezahlen, erhöhte sich der Wert der Käseausfuhren gegenüber dem Vergleichszeitraum um 2,1 %. Insgesamt konnte die Schweizer Käsebranche in der ersten Jahreshälfte 2014 mit ihren Exporten 278,4 Mio sfr (229 Mio. €) erwirtschaften.
Die wichtigsten Handelspartner der Schweiz waren die Länder der Europäischen Union, angeführt von Deutschland, Frankreich und Italien. Mit 25.198 t wurden mehr als 80 % der gesamten Ausfuhrmenge in die Nachbarländer geliefert. Die Exporte nach Übersee gingen hingegen deutlich um 754 t beziehungsweise 13,2 % auf 4.940 t zurück.
 
Die Schweiz selbst konnte sich allerdings im Berichtszeitraum auch nicht dem Importdruck am internationalen Käsemarkt entziehen, der seit 2007 stetig ansteigt. Entsprechend legten die Käseeinfuhren gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um 668 t beziehungsweise 3 % auf 26.797 t zu. Der Zuwachs betraf insbesondere Hart- und Extrahartkäse, die vor allem in die preissensible Nahrungsmittelindustrie und das Gastgewerbe gingen.  AgE