Österreichische Milchverarbeiter sollen Anlieferungsmenge regeln

Dazu, dass sie allen ihren Milcherzeugern signalisieren sollen, ihre Produktion zu verringern, forderte der Verein der österreichischen Grünland- und Rinderbauern (IG Milch) alle Milchverarbeitungsbetriebe vergangene Woche (1.3.) auf. Nur durch eine zügig umgesetzte Mengensteuerung könne die derzeit angespannte Situation entspannt und der Milchpreis stabilisiert werden. Ähnlich wie in der Geflügel- und der Zuckerbranche könnten die Verarbeitungsbetriebe damit, im Sinne aller Beteiligten, die Verantwortung für einen geordneten Markt übernehmen.
Österreichs Milchverarbeiter könnten hier als positives Beispiel für die EU vorangehen, heißt es weiter seitens der IG Milch, bei einer gemeinsamen Initiative seien rasch sichtbare Erfolge zu erwarten. Als Vorbild nannte die IG Milch die österreichische Genossenschaftsmolkerei Gmundner Milch, die Ende Februar angekündigt hatte, ein Bezahlsystem einzuführen, um die Anlieferungsmenge zu begrenzen (mehr dazu hier). Die Interessengemeinschaft warnte davor, dass, wenn kein Schulterschluss Richtung Mengenreduzierung stattfinde, der Zusammenbruch des Milchmarktes mit all seinen negativen Folgen für die Bauern drohe. Von der Politik seinen keine vernünftigen Lösungsansätze zu erwarten. (AgE)