Magermilchpulver Interventionen der EU nehmen zu

Für eine stärkere Nachfrage der Intervention für Magermilchpulver sorgt die weiterhin schwierige Lage am europäischen Milchmarkt. Die öffentliche Lagerhaltung für Trockenmilch wurde laut den aktuellen Zahlen der EU-Milchmarktbeobachtungsstelle in der Woche zum 10. Januar 2016 stärker genutzt als in jeder anderen Woche seit Juli 2015: Es wurden 6.359 t neu eingelagert, darunter 2.182 t aus Belgien, 1.135 t aus Großbritannien und 552 t aus Deutschland. Seit Eröffnung der Intervention wurden damit insgesamt 46.639 t Magermilchpulver zum Festpreis an die Europäische Kommission angedient. Die Marge bis zum Einsetzen des Ausschreibungsverfahrens sei allerdings noch nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft.
Uninteressant schien dagegen zuletzt die Beihilfe für die private Lagerhaltung von Vollmilchpulver: Die neu angemeldeten Mengen beliefen sich Im Berichtszeitraum auf 947 t für die traditionellen Laufzeiten und 1.138 t für die einjährige Lagerung. Deutsche Molkereien machten von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch.
Erneut angezogen ist hingegen die Nachfrage nach der Lagerbeihilfe für Butter. Hier beliefen sich die Anträge auf insgesamt 3.990 t, darunter 1.760 t aus Frankreich, 1.053 t aus den Niederlanden und 666 t aus Deutschland.
Äußerst begrenzt blieb das Interesse an der Beihilfe zur privaten Lagerhaltung von Käse. Die wöchentliche Gesamtmenge betrug 636 t, ausschließlich aus den Niederlanden und Frankreich. (AgE)