Lagerhaltung wird kaum genutzt

Aus den aktuellen Zahlen der EU-Kommission geht hervor, dass die Maßnahmen für Beihilfen zur privaten Lagerhaltung, die aufgrund des russischen Importverbots aktiviert wurden, für Butter und Magermilchpulver trotz der jüngsten Preisrückgänge bislang nur begrenzt genutzt worden sind.
Bis zum 5.10. waren seit Anfang September insgesamt Anträge für die Bezuschussung von 14.029 t Butter und 7.600 t Magermilchpulver eingegangen. Dabei entfielen der Großteil des Milchpulvers, nämlich 5.470 t, aber nur 760 t Butter auf deutsche Molkereien. Von der Butterbeihilfe machten vor allem irische und französische Unternehmen Gebrauch.
Die finanzielle Unterstützung der privaten Lagerhaltung von Käse wurde von der Kommission Ende September gestoppt. Grund war eine sehr hohe Resonanz in Italien: Dort überstiegen die angefragten Mengen die tatsächlichen Exporte nach Russland bei weitem. Nach Angaben der Brüsseler Behörde beliefen sich die angebotenen Mengen bis zum 28. September auf EU-weit 100 803 t Käse, darunter allein 84.120 t aus Italien. Nennenswerte Anfragen in Höhe von jeweils rund 7.000 t kamen ferner aus Irland und den Niederlanden. (AgE)