Fallende Milchpreise auch in Australien

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra wird seinen Milcherzeugern in Australien nicht den ursprünglich in Aussicht gestellten Milchpreis zahlen. Das Unternehmen teilte am vergangenen Donnerstag (5.5.) mit, dass die Milchbauern in der bis Ende Mai laufenden Saison 2015/16 nur noch einen Basispreis von 5,00 A$ (3,32 Euro) erhalten sollen. Anfänglich waren 5,60 A$ (3,71 Euro) angekündigt worden. Die Preiskorrektur sei wegen des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage am Weltmilchmarkt und der Aufwertung des Australischen Dollars notwendig, erklärte der Molkereikonzern.
Auch der größte Milchverarbeiter in Australien, Murray Goulburn, hatte Ende April eine empfindliche Milchpreissenkung von mehr als 10 % angekündigt. Die Erzeuger sollen in der Saison 2015/16 das Kilogramm Milchfeststoff nur noch zwischen 4,75 A$ (3,15 Euro) und 5,00 A$ (3,32 Euro) vergütet bekommen. Zuvor war den Milcherzeugern wie bei Fonterra ein Preis von 5,60 A$ (3,71 Euro) in Aussicht gestellt worden. Murray Goulburn begründete die Preiskürzung mit der ungünstigen Währungsentwicklung, den geringer als geplanten Milchpulverlieferungen nach China und einer Wertberichtigung der vorhandenen Bestände an Milcherzeugnissen.
Beide Molkereiunternehmen kündigten an, ein finanzielles Unterstützungsprogramm für in Not geratene Milcherzeuger anzubieten. (AgE)