EMB: Milchmarkt muss gesteuert werden

Die im European Milk Board (EMB) organisierten Milcherzeuger beharren darauf, dass eine nachhaltige Milcherzeugung nur über eine zentrale Steuerung der EU-Produktion gelingen kann. Anlässlich der Mitgliederversammlung bekräftigte der EMB, dass man sich auch weiterhin für ein Instrument zur flexiblen Mengensteuerung einsetzen will. Nur so könnten faire und kostendeckende Milchpreise in der EU erreicht werden.
Um eine mit den Milchverarbeitern gleichberechtigte Marktposition zu erreichen, müsse darüber hinaus auch die Bündelung der Milcherzeuger weiter vorangetrieben werden. Die Einkommenssituation der Milchviehbetriebe sei aufgrund nicht kostendeckender Milchpreise nach wie vor unbefriedigend. Der EMB nutzte die Tagung, um Fachkreisen und der Öffentlichkeit eine Studie des Büros für Agrar- und Regionalentwicklung (BAR) in Kassel über die Wirksamkeit einer Monitoringstelle im europäischen Milchsektor zu präsentieren. Nach Ansicht der Autoren könnten mit einer Monitoringstelle die Milchpreise auf einem durchschnittlich kostendeckenden Niveau stabilisiert werden. Der EMB lobte in diesem Zusammenhang die auf der EU-Konferenz erfolgte Ankündigung von EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş, eine Beobachtungsstelle für die EU-Milchmärkte einrichten zu wollen. Damit sei die Kommission einen großen Schritt auf die Position des EMB zugegangen, betonte Präsident Romuald  Schaber.  AgE