FrieslandCampina erwartet langfristig 22 % mehr Milch

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Der genossenschaftlich organisierte Molkereikonzern FrieslandCampina geht davon aus, dass nach dem Auslaufen der Milchquote die Milchanlieferungsmenge seiner niederländischen und belgischen Mitglieder in den Jahren 2015 und 2016 um rund 570.000 t beziehungsweise etwa 500.000 t steigen wird. Das hat eine im Frühling dieses Jahres durchgeführte Umfrage unter rund 4.400 Milcherzeugern ergeben.
Wie mehrere niederländische Fachzeitschriften übereinstimmen berichten, sind die für die Aufstockung erforderlichen Stallkapazitäten bereits vorhanden. Gemessen an der im Geschäftsbericht 2011 von FrieslandCampina ausgewiesenen Milchanlieferung in Höhe von rund 8,8 Mio. t entspricht der erwartete Zuwachs 6,5 % beziehungsweise 5,7 %. Legt man die Umfrageergebnisse bis auf das Jahr 2020 um, errechnen sich nur moderate Steigerungsraten von 2  bis 2,5 %. Daraus leitet sich unter dem Strich jedoch eine zusätzliche Anlieferungsmenge im Jahr 2020 von etwa 2 Mio. t ab, was einem Plus von rund 23 % gegenüber dem Niveau von 2011 entspricht. Neue Verarbeitungskapazitäten benötigt das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht. Optimistisch gibt man sich auch bei der Frage des Absatzes der Mehrmilchmengen. Eine halbe Milliarde Liter ist bezogen auf das weltweite Volumen nur sehr begrenzt, so Piet Boer, Vorsitzender der Genossenschaft.
Milchanlieferung

(Bildquelle: Elite Magazin)

Im kommenden Jahr will FrieslandCampina erneut eine Umfrage durchführen, um den Einfluss der seit dem Frühling stark gestiegenen Futterkosten auf die Produktionsentscheidung der Lieferanten zu berücksichtigen. (AgE)