EU-Milch weiter auf Exportkurs

Milcherzeugnisse aus der Europäischen Union sind weltweit beliebt. Laut der OECD und der FAO dürfte der Weltmarktanteil der EU 28 bis 2026 auf 28 % steigen. Die Anteile der wichtigsten Mitbewerber, Neuseeland, USA und Australien sollen sich derweil leicht zurück entwickeln. Bei der erzeugten Milchmenge könnte Indien die EU bereits in diesem Jahr auf Platz 1 ablösen.

Der Export von Milcherzeugnissen aus der Europäischen Union wird in den kommenden neun Jahren laut den Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) noch an Bedeutung zu nehmen.
Wie diese in ihrem aktuellen „Agricultural Outlook“ voraussagen, dürfte der Weltmarktanteil der EU-28 bei Milcherzeugnissen bis 2026 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2016 um 4 % auf 28 % steigen. Gleichzeitig dürften die Anteile der wichtigsten Wettbewerber - das sind Neuseeland mit derzeit 32 %, die USA mit 12 % und Australien mit 6 % jeweils geringfügig zurückgehen.
Kaese

Foto: Kaesaro (Bildquelle: Elite Magazin)

Käse ist der Exportschlager

Käse: Mit Blick auf die Exportmengen der EU wird für Käse bis 2026 bezogen auf 2016 ein Anstieg um 26 % auf rund 990.000 t Produktgewicht erwartet. Damit würde die Union der weltweit größte Käse-Anbieter bleiben. Diese Entwicklung dürfte durch zunehmende Ausfuhren nach Kanada im Rahmen des EU-Handelsabkommens (CETA) gefördert werden. Außerdem wird noch für 2017 mit einem Ende des russischen Einfuhrstopps für Milchprodukte aus der EU gerechnet. China und Ägypten ihre Käseimporte bis 2026 verdoppeln.
Die Milchverarbeiter werden darauf mit höheren Produktionsmengen von Käse reagieren und weniger Trinkmilch herstellen. Und zwar prognostizieren die Experten eine Ausdehnung der EU-Käsemenge um 11 % auf 11,1 Mio. t.
  • Magermilchpulver (MMP): Für die Ausfuhr von Magermilchpulver prognostizieren die Experten sogar einen Zuwachs um fast 60 % auf 910.000 t, was einem Weltmarktanteil von 34 % entsprechen würde. Damit wäre die EU weiterhin wichtigster Exporteur von Magermilchpulver, gefolgt von den USA, deren Marktanteil 2026 voraussichtlich mit 634.000 t bei 24 % gesehen wird.

Die EU-Erzeugung von MMP soll bis 2026 um 26 % auf 2,0 Mio. t ausgedehnt werden.
  • Magermilchpulver (MMP): Für die Ausfuhr von Magermilchpulver prognostizieren die Experten sogar einen Zuwachs um fast 60 % auf 910.000 t, was einem Weltmarktanteil von 34 % entsprechen würde. Damit wäre die EU weiterhin wichtigster Exporteur von Magermilchpulver, gefolgt von den USA, deren Marktanteil 2026 voraussichtlich mit 634.000 t bei 24 % gesehen wird.

  • Vollmilchpulver (VMP): An dritter Stelle steht VMP. Hier wird ein Ausfuhrzuwachs um 36 % auf 748.000 t erwartet. Wichtigster Anbieter von Vollmilchpulver am Weltmarkt soll allerdings Neuseeland bleiben, dessen Handelsanteil sich in den neun Jahren auf dem aktuellen Niveau von etwa 53 % stabilisieren dürfte.

Die VMP-Erzeugung soll bis 2026 um 24 % auf 913.000 t ausgeweitet werden.

  • Butter: Für den EU-Butterexport sehen die Experten bis dahin eine Steigerung um fast ein Drittel auf 276.000 t voraus. Die Nummer eins am globalen Buttermarkt soll allerdings ebenfalls Neuseeland bleiben, und zwar mit einem Weltmarktanteil von 47 %.

  • Vollmilchpulver (VMP): An dritter Stelle steht VMP. Hier wird ein Ausfuhrzuwachs um 36 % auf 748.000 t erwartet. Wichtigster Anbieter von Vollmilchpulver am Weltmarkt soll allerdings Neuseeland bleiben, dessen Handelsanteil sich in den neun Jahren auf dem aktuellen Niveau von etwa 53 % stabilisieren dürfte.

  • Butter: Für den EU-Butterexport sehen die Experten bis dahin eine Steigerung um fast ein Drittel auf 276.000 t voraus. Die Nummer eins am globalen Buttermarkt soll allerdings ebenfalls Neuseeland bleiben, und zwar mit einem Weltmarktanteil von 47 %.

Abnehmer sind vor allem Entwicklungsländer

hochwald

Foto: Hochwald (Bildquelle: Elite Magazin)

Die Importe von Molkereierzeugnissen konzentrieren sich deutlich weniger auf einzelne Länder als die betreffenden Exporte, wobei allerdings die Entwicklungsländer als Abnehmer dominieren. So sollen bis 2026 weiterhin rund 50 % der betreffenden Einfuhren auf Asien entfallen, für Afrika werden 16 % und für den Mittleren Osten 13 % erwartet.
Der größte Nachfrager am Weltmarkt ist China. Die Experten betonen, dass sich darausUnsicherheiten ergäben. So könnten geringfügige Angebots- und Nachfrageschwankungen in dem asiatischen Land beachtliche Auswirkungen auf den Weltmarkt haben. Dies hätten bereits die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt, als Chinas Bedarf an Vollmilchpulver rasch angezogen habe und dann wieder schnell zurückgegangen sei.
  • Käse und Butter: Von den globalen Importen an Käse und Butter entfielen im Mittel der Jahre 2014 bis 2016 rund 46 % bzw. 29 % auf die Industrieländer. Diese Anteile dürften nach der Prognose der Experten in Paris und Rom bis 2026 etwas zurückgehen. Als bedeutendste Käseabnehmer am Weltmarkt sehen die Experten in neun Jahren Russland, Japan, China, die USA und Mexiko. Unterdessen dürften die Käseimporte der Entwicklungsländer schneller wachsen als die der Industrieländer. Die betreffenden Jahreswachstumsraten werden auf 2 % und 1,6 % veranschlagt. Als wichtigsten Importeur von Butter werden Russland, gefolgt von Ägypten, China und Saudi-Arabien genannt.
  • Vollmilchpulver: Bei VMP entfielen in der Basisperiode sogar 97 % der globalen Einfuhren auf Entwicklungsländer, dieser Anteil soll bis 2026 in etwa konstant bleiben. Dann dürfte Asien 62 % dieser Importe auf sich vereinigen. Wichtigster Nachfrager am Weltmarkt für Vollmilchpulver sei in 2026 China mit einem Anteil von 22 %. Allerdings hatte das „Reich der Mitte“ seine Einfuhren 2014 im Vorjahresvergleich um 34 % zurückgefahren. Nun erwarten FAO und OECD dort jährliche Steigerungen um 4,1 % im Schnitt.

  • Käse und Butter: Von den globalen Importen an Käse und Butter entfielen im Mittel der Jahre 2014 bis 2016 rund 46 % bzw. 29 % auf die Industrieländer. Diese Anteile dürften nach der Prognose der Experten in Paris und Rom bis 2026 etwas zurückgehen. Als bedeutendste Käseabnehmer am Weltmarkt sehen die Experten in neun Jahren Russland, Japan, China, die USA und Mexiko. Unterdessen dürften die Käseimporte der Entwicklungsländer schneller wachsen als die der Industrieländer. Die betreffenden Jahreswachstumsraten werden auf 2 % und 1,6 % veranschlagt. Als wichtigsten Importeur von Butter werden Russland, gefolgt von Ägypten, China und Saudi-Arabien genannt.
  • Vollmilchpulver: Bei VMP entfielen in der Basisperiode sogar 97 % der globalen Einfuhren auf Entwicklungsländer, dieser Anteil soll bis 2026 in etwa konstant bleiben. Dann dürfte Asien 62 % dieser Importe auf sich vereinigen. Wichtigster Nachfrager am Weltmarkt für Vollmilchpulver sei in 2026 China mit einem Anteil von 22 %. Allerdings hatte das „Reich der Mitte“ seine Einfuhren 2014 im Vorjahresvergleich um 34 % zurückgefahren. Nun erwarten FAO und OECD dort jährliche Steigerungen um 4,1 % im Schnitt.

Indien schon in 2017 größter Milcherzeuger?

Für die globale Milcherzeugung prognostizieren OECD und FAO bis 2026 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2016 einen Anstieg um insgesamt 22 % auf 977,4 Mio. t Milch. Dabei soll die Erzeugung in Entwicklungsländern um 34 % auf 547,6 Mio. t wachsen. Es wird davon ausgegangen dass Indien 2026 insgesamt 227,8 Mio. t Milch einschließlich Büffelmilch produzieren könnte, das entspräche 23 % der globalen Produktion. Bereits für das 2017 sehen die Experten Indien als größten Milcherzeuger der Welt, womit die Europäische Union auf den zweiten Platz verdrängt würde.
Für die Industrieländer insgesamt wird bis 2026 ein Produktionsplus von 10 % auf 429,9 Mio. t Milch vorausgesagt. Davon sollen dann 175,9 Mio. t auf die EU entfallen, was gegenüber 2016 einem Zuwachs um 7 % entspräche. Der Anteil der Gemeinschaft an der Welterzeugung würde damit im Vergleich zu 2014 bis 2016 um 2 Prozentpunkte auf 18 % sinken.

Spitzenpreise bis 2026 nicht mehr erreichbar

Wie die FAO- und OECD mit Blick auf die voraussichtliche Entwicklung der Weltmarktpreise für Milcherzeugnisse ausführt, werden diese in den kommenden neun Jahren voraussichtlich durch eine intensive Nachfrage unterstützt. Die 2013 markierten Spitzenpreise sollen allerdings nicht mehr erreicht werden.
Quelle: AgE
Bearbeitet: Berkemeier