Vielerorts hat die Maisernte begonnen

Früher als üblich hat in diesem Jahr die Silomaisernte begonnen. Das in den meisten Regionen im Frühsommer und Sommer herrschende warme und niederschlagsreiche Maiswetter hat den Beständen zu der raschen Entwicklung verholfen.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren war der Mais in diesem Jahr einmal nicht durch eine ausgeprägte Trockenheit im Frühjahr und Frühsommer in seiner Entwicklung gestört. Im Gegenteil, es gab reichlich Niederschläge, so das auch auf den leichten Standorten sehr gute Bestände aufwachsen konnten. Teilweise gab es jedoch zu viel Regen. Gerade im Frühjahr waren die Bestände mancherorts teilweise von den starken sehr örtlich beschränkten Regenschauern und Gewittern vor und beim Auflaufen verschlämmt worden – hier kam es zu erheblichen Unterentwicklungen der gesamten Pflanze.
Laut den aktuellen Ergebnissen der Maisreifeprüfungen der Landwirtschaftskammern bestehen bereits jetzt an den günstigen Standorten beste Voraussetzungen um Maissilagen mit guten Qualitäten zu erzeugen: Die frühen und mittelfrühen Sorten (Aussaat Mitte/Ende April) haben in den nord-westlichen Niederungslagen bereits Trockenmassegehalten im Korn von 58 bis 60 % und damit die physiologische Reife erreicht (Körner im mittleren Spindelbereich lassen sich an der Kornbasis noch gerade mit dem Fingernagel eindrücken, die Kornbasis beginnt sich dunkel zu färben). Die Blatt- und Stängelwerte fallen hingegen noch vergleichsweise niedrig aus, die trockene, warme Witterung der vergangenen Woche dürfte dem jedoch entgegengewirkt haben.
In den Übergangs- und Höhenlagen ( 100 m über NN) sowie bei den spätreifen Maissorten lagen die Trockenmassegehalte noch geringer, hier ist nach Schätzungen der Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie des Deutschen Maiskomitees Ende September und Anfang Oktober mit der Abreife zurechnen.