Fütterung

Verbesserte Grünlandnarben durch Nachsaat

Je mehr Milch aus dem Grundfutter ermolken wird, desto rentabler ist die Produktion. Ein Schlüssel zum Erfolg sind dabei ertragsstarke und hochwertige Bestände. Reserven stecken noch in einer Nachsaat, die gerade im Spätsommer noch Erfolg verspricht.

Grünland setzt sich auf vielen verschiedenen Arten zusammen, die einerseits unterschiedlich ertragsstark sind und zum anderen unterschiedliche Futterwerte aufweisen. Ziel ist es, die erwünschten Arten zu fördern. Bei einer intensiven Nutzung des Grünlandes kommen die Samenstände jedoch nicht zur Reife. In Folge dessen verbreiten sich oft nur Ausläufer treibender Arten weiter. Weiterhin besteht die Gefahr, dass sich in Bestandslücken unerwünschte Arten wie Ampfer ansiedeln und verbreiten. Durch eine gelungene Nachsaat lasen sich diese Bestandslücken mit erwünschten Arten schließen.

Technik zur Nachsaat

Zur Aussaat der Nachsaat gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:
  • Durchsaat mit speziellen Sägeräten: Hier wird das Saatgut mit Säscharen direkt am Bestand eingebracht. Dieses Verfahren ermöglicht eine exakte Saatgutausbringung und einen guten Bodenschluss, ist jedoch relativ aufwändig.
  • Kostengünstiger ist die breitflächige Ausbringung mit einem Schleuderstreuer. Allerdings besteht hierbei die Gefahr von Verlusten, da Samen im Altbestand hängen bleiben und bereit bei leichtem Wind keine exakte Ausbringung mehr möglich ist.

  • Durchsaat mit speziellen Sägeräten: Hier wird das Saatgut mit Säscharen direkt am Bestand eingebracht. Dieses Verfahren ermöglicht eine exakte Saatgutausbringung und einen guten Bodenschluss, ist jedoch relativ aufwändig.
  • Kostengünstiger ist die breitflächige Ausbringung mit einem Schleuderstreuer. Allerdings besteht hierbei die Gefahr von Verlusten, da Samen im Altbestand hängen bleiben und bereit bei leichtem Wind keine exakte Ausbringung mehr möglich ist.

Eine Nachsaat kann im Spätsommer (Ende August/Anfang September) erfolgen, wenn ausrecichen Niederschläge absehbar sind. Die jungen Pflanzen können sich so noch etwa fünf bis sechs Wochen lang vor den ersten Frösten entwickeln.
Oftmals wird nach einer Nachsaat die Grasnarbe ihrem Schicksal überlassen, was ein entscheidender Fehler ist, denn die ordnungsgemäße Bestandesführung danach ist ebenso wichtig wie die Nachsaat selbst! Dabei sollte eine zu hohe N-Startdüngung vermieden werden. Außerdem sollte der erste Aufwuchs möglichst kurz gehalten werden, entweder durch frühe Mahd (Silage) oder Beweidung. Dadurch wird der Konkurrenzdruck verringert und die Nachsaat kann sich durch eine stärkere Bestockung ausdehnen.
Damit die Nachsaat weniger durch die Altnarbe unterdrückt wird, werden vor allem Arten mit einer schnellen Jugendentwicklung eingesetzt.

Auf die Mischung kommt es an

Nicht alle Arten eignen sich für die unterschiedlichen Grünlandstandorte. So sind  je nach Region und Vegetationsdauer unterschiedliche Reifegruppen beim Deutschen Weidelgras sinnvol, abhängig u.a. von der Nutzungsintensität, den üblicherweise verfügbaren Niederschlägen und der Höhenlage (In Höhenlagen sollte auf eine möglichst geringe Anfälligkeit gegenüber Schneeschimmel geachtet werden).
Angesichts der Vielzahl an zugelassenen Gräser- und Kleesorten scheint die Zusammenstellung einer geeigneten Mischung schwierig. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wendet sich am besten an die Berater der Landwirtschaftskammer bzw. Beratungsorginationen. In vielen Regionen sind kontrollierte Standard-Mischungen erhältlich. So kennzeichnet z.B. das rote Siegel der Freiwilligen Mischungskontrolle Niedersachsen (FMN) alle geprüften Grünlandmischungen mit einem Standardmischungskonzept. 
Wer noch weitere Anforderungen an seine Nachsaat stellt, dem ist empfohlen sich in der Schweiz umzuschauen. Hier wurde in den vergangenen jahren ein umfangreiches Know-How im Futterbaus aufgebaut.