37. Milchquotenbörse

Unglaublich: Quotenpreis steigt auf 14 Cent!

Unglaublich aber wahr: Obwohl die Tage der Milchquote so langsam absehbar sind und für die Überlieferungen im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr gerade mal noch 1,45 Cent Superabgabe gezahlt werden müssen, hat sich der Preis für einen Liter Milchquote an der Quotenbörde erhöht!

Im Vergleich zu den letzten beiden Börsenterminen ist der Quotenpreis damit bundesweit um 2,0 Cent gestiegen. Im Übertragungsgebiet West wechselte die Quote für 14 Cent je Kilogramm den Besitzer, das sind 2,0 Cent je Kilogramm mehr als beim Börsentermin im April. Im Übertragungsgebiet Ost betrug der Preis 5 Cent je Kilogramm, das ist 1,0 Cent je Kilogramm mehr als beim letzten Börsentermin. Für das gesamte Bundesgebiet ermittelte der Deutsche Bauernverband (DBV)  am 2. Juli 2012 einen gewogenen Durchschnittspreis von 13 Cent je Kilogramm.

Deutschland

Ost

West

angeboten

Mio. kg

135.798.819

20.943.467

115.035.352

nachgefragt

Mio. kg

283.885.173

49.947.000

233.938.173

Anbieter

Anz. ges.

2.050

47

2.003

Nachfrager

Anz. ges.

3.802

112

3.690

Quotenpreise_Entwicklung

(Bildquelle: Elite Magazin)

Knapp  0,5 Prozent der Milchquote übertragen

Im gesamten Bundesgebiet wurden 135.581 t Quote übertragen. Das entspricht einem Anteil von knapp 0,5 Prozent an der Milchquote, die Deutschland in diesem Quotenjahr zur Verfügung steht. Die an der Börse gehandelte Gesamtmenge fällt damit im Vergleich zur Frühjahrsbörse um knapp 70.000 t geringer aus. Das entspricht fast einer Vervierfachung des Rückgangs im Handelsvolumen.
Von der bundesweiten Handelsmenge entfielen 114.940 t auf das Übertragungsgebiet West und 20.640 t auf das Übertragungsgebiet Ost. Verglichen mit der Aprilbörse haben sich die Handelsmengen sowohl im Übertragungsgebiet West als auch im Übertragungsgebiet Ost verringert. Auf die nationale Referenzmenge bezogen, wurden knapp 0,4 Prozent im Übertragungsgebiet West und 0,07 Prozent im Übertragungsgebiet Ost der nationalen Milchquote gehandelt.

Deutlicher Nachfrageüberhang

Insgesamt wurden auf dem 37. Börsentermin 135.979 t Milchquote angeboten und 283.885 t nachgefragt. Damit ergibt sich ein Nachfrageüberhang in Höhe von rund 148.000 t, der damit deutlich höher ausfällt als auf der Frühjahrsbörse. Die Zahl der Börsenteilnehmer hat im Vergleich zur Aprilbörse, um rund 15 Prozent weiter abgenommen. 71 Prozent aller Teilnehmer waren erfolgreich, davon 2.046 Anbieter und 2.091 Nachfrager.

Baden-Württemberg gewinnt wieder dazu

Auffällig beim aktuellen Handelstermin ist, dass Baden-Württemberg wieder Milchquote hinzugewonnen hat (1,3 Mio. kg). Bayern hat dagegen erneut Milch abgeben müssen (5,3 Mio. kg). Aber auch Hessen und Rheinland-Pfalz mussten Quoten abgeben. Wie auch schon in den letzten Handelsterminen haben Niedersachsen und Schleswig-Holstein einen Zuwachs verbucht (9,3 Mio. kg), der fiel allerdings deutlich geringer aus als in den Vorjahren.
Im Übertragungsbereich Ost konnte der Milchstandort Mecklenburg-Vorpommern (ca. 4,7 Mio. kg) dazugewinnen. Auch Sachsen-Anhalt und Thüringen erzielten diesmal leichte Zuwächse, während Sachsen und Brandenburg Milchverloren haben (Übersicht 3).

Übertragungsgebiete

Nov 08

Apr 09

Jul 09

Nov 09

Apr 10

Jul 10

Nov 10

Apr 11

Jul 11

Nov 11

Apr 12

Jul 12

gesamt

Baden-Württemberg

8,2

-2,4

0,1

-5,1

-8,8

-8,6

-5,4

-10,1

-1,5

-2,2

-1,5

1,3

-36,0

Bayern

0,3

9,2

-5,9

-7,4

-12,2

-38,8

-16,2

-38,8

-21,9

-25,3

-21,9

-5,3

-184,2

Niedersachsen 1)

1,4

-17,1

-7,9

4,4

27,1

54,5

21,7

61,3

28,2

27,2

28,2

9,3

238,3

Nordrhein-Westfalen

0,6

6,7

16,5

13,7

2,7

2

4,2

8,7

0,5

4,9

0,5

0,2

61,2

Hessen

-3,1

0,1

-5,1

-4,2

-8,6

-5,9

-5,7

-10,3

-3,7

-2,5

-3,7

-3,9

-56,6

Rheinland-Pfalz 2)

-1,1

3,4

2,3

-0,5

-0,3

-3,1

1,4

-2,9

-1,6

-2

-1,6

-1,4

-7,4

Brandenburg

2,5

0,5

1,9

-6

-0,6

-0,13

-0,75

3

2,1

0,12

2,1

-4,9

-0,2

Mecklenburg-Vorpommern

-0,9

-1

1,3

17,1

1,5

3

8,3

6,8

13,7

-0,11

13,7

4,8

68,2

Sachsen

-1,4

2,8

0

-2,7

-2,6

-0,24

-8,3

-9

-7,3

4,2

-7,3

-4

-35,8

Sachsen-Anhalt

1,1

-3

-2,1

-7

1,8

-4,3

-2,8

-2,2

0,2

1,1

0,2

1,4

-15,6

Thüringen

-1,3

0,7

-1,2

-1,3

-0,2

1,2

3,5

-0,7

-8,7

-5,4

-8,8

2,6

-19,6

1