Technik

Mit der Nachzucht ins Altgebäude?

Nicht immer bieten vorhandene Altgebäude die optimalen Bedingungen für eine erfolgreiche Aufzucht von Jungvieh. Welche Möglichkeiten sich zu einer verbesserten Nutzung von vorhandenen Gebäudereserven eignen, lesen Sie hier!

Ein möglicher Umbau eines Altgebäudes für die Jungviehhaltung ist nur dann zu empfehlen, wenn dadurch das System der Aufzucht im Betrieb tatsächlich verbessert werden kann. Häufig verzettelt man sich mit kleinen, scheinbar kostengünstigen Umbau-Lösungen und verliert dabei den Blick auf bessere Alternativen – einen Neubau. Denn in diesem lassen sich Tiergerechtheit, Arbeitskomfort und Wirtschaftlichkeit am besten vereinen. Daher gilt es die Gebäudesubstanzen genausten auf ihre Umbau-Eignung zur Jungviehhaltung zu überprüfen.

Tipps für Umbauten:

  • Altgebäude nach außen erweitern: Wenn mehr Platz gebraucht wird, kann – sofern aufgrund der baulichen Gegebenheiten möglich – eine Erweiterung des Stalles nach außen die Qualität der Haltung verbessern. Diese kann für eine angebaute Liegeboxenreihe, eine eigenständige Liegehalle mit zwei bis vier Boxenreihen oder auch ein Außenfuttertisch (wenn im Gegenzug der bisherige Futtertisch zu Liegeboxen umgebaut werden kann) genutzt werden.

  • Altgebäude nach außen erweitern: Wenn mehr Platz gebraucht wird, kann – sofern aufgrund der baulichen Gegebenheiten möglich – eine Erweiterung des Stalles nach außen die Qualität der Haltung verbessern. Diese kann für eine angebaute Liegeboxenreihe, eine eigenständige Liegehalle mit zwei bis vier Boxenreihen oder auch ein Außenfuttertisch (wenn im Gegenzug der bisherige Futtertisch zu Liegeboxen umgebaut werden kann) genutzt werden.

  • Für Jungrinder ab sechs Monaten wird auch bei Umbauten der Laufstall mit Liegeboxen empfohlen. Richtwerte für die erforderlichen Maße für Boxen und Laufgänge sind in Übersicht 1 dargestellt. 

  • Für Jungrinder ab sechs Monaten wird auch bei Umbauten der Laufstall mit Liegeboxen empfohlen. Richtwerte für die erforderlichen Maße für Boxen und Laufgänge sind in Übersicht 1 dargestellt. 

 

Alter (Monate)

Boxenbreite

Boxenlänge gegenüberliegend/wandständig

Fressplatzbreite

Laufgangbreite

4 bis 6

0,80

1,50/1,70

0,40

1,80 - 2,00

7 bis 12

0,90

1,80/2,00

0,50

2,00 - 2,50

13 bis 18

1,00

2,00/2,20

0,60

2,40 - 3,00

> 18

1,10

2,20/2,40

0,70

2,60 - 3,00

  • Die Liegeboxen für Jungrinder können gut als Hochboxen mit einer bequemen Komfortmatratze gestaltet werden, um die Boxenpflege zu vereinfachen.

  • Die Liegeboxen für Jungrinder können gut als Hochboxen mit einer bequemen Komfortmatratze gestaltet werden, um die Boxenpflege zu vereinfachen.

  • Ein Tier-Fressplatz-Verhältnis von bis zu 2:1 ist möglich, wenn die Jungviehration auf Vorrat gefüttert wird (mindestens 23 h Futterzugang). Dies ist allerdings mit steigender Unruhe im Stall und einer deutlich schlechterern Tier-Kontrolle verbunden. Eine Verlängerung der Futterachse durch eine einfache Außenfütterung kann die Situation entschärfen.

  • Ein Tier-Fressplatz-Verhältnis von bis zu 2:1 ist möglich, wenn die Jungviehration auf Vorrat gefüttert wird (mindestens 23 h Futterzugang). Dies ist allerdings mit steigender Unruhe im Stall und einer deutlich schlechterern Tier-Kontrolle verbunden. Eine Verlängerung der Futterachse durch eine einfache Außenfütterung kann die Situation entschärfen.

  • Lüftung in Altbauten: Die ausreichende Durchlüftung massiver Altbauten ist problematisch. Um nahe am erwünschten Außenklima zu sein, sollten Seitenwände oder auch Giebelseiten möglichst geöffnet werden. Wenn dies aus statischen Gründen  nur bedingt möglich ist, sollte die Belegungsdichte ehr gering gehalten werden.

  • Lüftung in Altbauten: Die ausreichende Durchlüftung massiver Altbauten ist problematisch. Um nahe am erwünschten Außenklima zu sein, sollten Seitenwände oder auch Giebelseiten möglichst geöffnet werden. Wenn dies aus statischen Gründen  nur bedingt möglich ist, sollte die Belegungsdichte ehr gering gehalten werden.



      • Stroh nur im ersten Lebensjahr: Wenn ein bestehender Vollspaltenboden durch einen eingestreuten Liegebereich ergänzt werden kann, lässt sich recht günstig ein funktionstüchtiger Zweiflächenstall erstellen. Diese Aufstallungsform ist für Rinder im ersten Lebensjahr geeignet. Es werden je Tier und Tag rund 3 kg Einstreu benötigt, pro Jahr wird somit etwa 1 t Stroh/Tier verbraucht. Für Rinder im zweiten Lebensjahr ist die Haltung auf Stroh wegen des zunehmenden Einstreubedarfs und damit verbundenen höheren Strohkosten in der Regel nicht zu empfehlen.

      • Stroh nur im ersten Lebensjahr: Wenn ein bestehender Vollspaltenboden durch einen eingestreuten Liegebereich ergänzt werden kann, lässt sich recht günstig ein funktionstüchtiger Zweiflächenstall erstellen. Diese Aufstallungsform ist für Rinder im ersten Lebensjahr geeignet. Es werden je Tier und Tag rund 3 kg Einstreu benötigt, pro Jahr wird somit etwa 1 t Stroh/Tier verbraucht. Für Rinder im zweiten Lebensjahr ist die Haltung auf Stroh wegen des zunehmenden Einstreubedarfs und damit verbundenen höheren Strohkosten in der Regel nicht zu empfehlen.



          Quelle: Dr. Georg Teepker (LWK Niedersachsen)