Österreich: Mit Qualität die Milchpreise stabilisieren

Mit einer Qualitätsoffensive hoffen Österreichs Molkereien die Milchauszahlungspreise stabilisieren zu können.

Zwar bröckeln derzeit auch in Österreich die Auszahlungspreise, doch es scheint als könne sich die Milchbranche die durch die Billigimporte der Handelsketten wegbrechenden Umsätze durch Exporte hochwertiger Milchprodukte zumindest egalisieren. Die Export-Umsätze der Milchbranche erhöhten sich gegenüber 2007 um 4,8 % auf 934 Mio. Euro. Besonders stark zugelegt hat der Absatz in die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten.
Anlieferung trotz Milchstreik gestiegen
Das landesweite Milchaufkommen belief sich 2008 laut Angaben der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) auf  2,71 Mio t. Damit ist die Menge von 2007 trotz des Milchlieferstreikes im vergangenen Jahr um 2,1 % übertroffen worden. Die Umsätze der österreichischen Milchverarbeiter erhöhten sich im Jahresvergleich um etwa 7 % auf insgesamt 2,14 Mrd. Euro.
Drei Unternehmen teilen sich Hälfte des Marktes
Die überdurchschnittlichen hohen Preise der österreichischen Molkereien im internationalen Vergleich sind laut VÖM-Präsident  zum Einen mit der hohen spezifischen Qualität der von ihnen angebotenen Milchprodukte zu erklären. Ungeachtet dessen setzte sich der Strukturwandel bei den österreichischen Milchbauern fort: Die Zahl der Milchlieferanten nahm im Verlauf von 2008 um insgesamt 1.600 (3,6 %) auf 43.000 ab. Bezogen auf die gesamte Milcherzeugung in der Europäischen Union entfällt auf die Milchwirtschaft Österreichs ein Anteil von weniger als 2 %.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Die Milchanlieferung in Österreich ist in 2008 trotz Milchstreik weiter angestiegen