Österreich: 15 % wollen Milchmenge reduzieren

Das Unterstützungspaket der Europäischen Union zur Entlastung des Milchmarkts wird von den österreichischen Bauern gut angenommen. Rund 15 % der Milchbetriebe haben sich an der Maßnahme beteiligt.

Das Unterstützungspaket der Europäischen Union zur Entlastung des Milchmarkts wird von den österreichischen Bauern gut angenommen. Wie das Wiener Landwirtschaftsministerium heute mitteilte, sind im ersten Antragszeitraum für die Reduktionsbeihilfen bei der Agrarmarkt Austria (AMA) etwa 4.000 Anträge für eine geplante Mindermenge von rund 26.500 t eingegangen. Damit hätten sich in der ersten Phase rund 15 % der Milchbetriebe an dieser Maßnahme beteiligt. Ressortchef Andrä Rupprechter sprach von einem „positiven Signal in Richtung Milchmarkt“. Dem Ministerium zufolge wurden rund 3,5 % der Produktionsmenge des Referenzzeitraumes Oktober bis Dezember 2015 beantragt.
Die Antragstellung für den ersten Termin der Milchreduktionsbeihilfe der EU war bis zum 21. September 2016 möglich. Die rund 4.000 Anträge betreffen den Zeitraum Oktober bis Dezember 2016.
Laut Ministerium konnte gleichzeitig mit der EU-Reduktionsbeihilfe auch die österreichische außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe für den Reduktionszeitraum Januar bis März 2016 beantragt werden (für Österreich 5,86 Mio. Euro, Milcherzeuger erhalten ebenfalls 14 ct/kg nicht angelieferter Milch) soll ähnlich verwendet werden. Mit etwa 3.700 Anträgen hätten fast 90 % der Antragsteller der EU-Milchreduktionsbeihilfe diese zusätzliche Möglichkeit mitgenutzt, berichtete das Agrarressort. Dadurch würde in Österreich nochmals eine Menge von etwa 33.600 t Milch (4,2 % der Anlieferungsmenge anuar bis März 2016) vom Markt genommen.
Für potentielle Antragsteller, die bisher nicht an der EU-Maßnahme teilgenommen hätten, besteht ab dem 14. November bis zum 7. Dezember 2016 nochmals die Gelegenheit, für den Zeitraum Januar bis März 2017 einen Antrag zur Milchmengenreduzierung zu stellen.