Neue Milch bei Aldi Süd sorgt für Ärger

Ab Montag bietet die Unternehmensgruppe Aldi Süd mit milfina meine bayerische Bauernmilch eine regional und gentechnikfrei produzierte Milch an. Das stößt beim Bauernverband und beim BDM auf heftige Kritik.

Die neue Milch stehe für Qualität, tierartgerechte Haltungsbedingungen, gentechnikfreie Fütterung sowie kurze Transportwege und Nähe zu den Erzeugern, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Die 61 Landwirte, die die milfina „meine bayerische Bauernmilch“ erzeugen, beteiligen sich am Programm „Geprüfte Qualtität Bayern“ (GQ) des bayerischen Landwirtschaftsministeriums, liefern ausschließlich Milch der höchsten Güteklasse S, halten ihre Kühe mindestens in Laufställen und verzichten vollständig auf gentechnisch veränderte Futtermittel.
Zu erkennen seien die Eigenschaften der neuen Milch am blauen Regional-Fenster, am GVO-Siegel „ohne Gentechnik“ und am Kennzeichen „Geprüfte Qualität – Bayern“. Außerdem sei es möglich, die einzelnen Milcherzeuger über den QR-Code auf der Verpackung oder über die Internetseite www.milfina-bayern.de zu lokalisieren. Produziert und geliefert wird die Milch von der Molkerei Gropper aus Bissingen, die schon seit vielen Jahren zu den Lieferanten von Aldi Süd gehört.

"meine bayrische Bauernmilch"

Milfina „meine bayrische Bauernmilch“ ist ab Montag in den Fettstufen 3,8 % und 1,5 % zum Preis von 0,65 Euro beziehungsweise 0,61 Euro pro Liter in allen bayerischen Aldi Süd-Filialen erhältlich.
Der Vize-Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, lässt allerdings kein gutes Haar an der Aldi-Bauernmilch. In den Frühjahrsverhandlungen mit dem Lebensmittelhandel hatten die Molkereien und wir gehofft, dass wir den Milchpreis um 4 Cent nach oben schrauben können. Dann hat Aldi ihn ohne Not um 5 Cent nach unten gedrückt, zitiert ihn die Süddeutsche Zeitung (SZ).
Für Felßner sei es unerträglich" und eine Lüge, wenn der Discounter von Nachhaltigkeit und Förderung der regionalen Landwirtschaft spreche. Felßner zur SZ:" Aldi darf das Wort Bauernmilch nicht in den Mund nehmen, weil er die Bauern kaputt macht." Auch BDM-Chef Romuald Schaber spricht von einer Feigenblatt-Aktion, mit der sich Aldi aus der Schusslinie bringen wolle.
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