Milchaufkommen in USA und Australien sinkt stärker als erwartet

In den USA sind im Oktober 1,1 % weniger Milch erzeugt worden als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der der seit Juli zu beobachten Rückgang der Milchmenge weiter verstärkt. In Australien führt eine Hitzeperiode zu einem drastischen Rückgang des Milchaufkommens.

In den USA sind im Oktober 1,1 % weniger Milch erzeugt worden als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der der seit Juli zu beobachten Rückgang der Milchmenge weiter verstärkt. Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2009 liegt das Milchaufkommen im Tagesdurchschnitt jetzt nur noch um 0,1 % über dem Vorjahresniveau. Die sinkende Milchmenge ist auf das Schrumpfen der Milchkuhherden in den USA zurückzuführen. Im Oktober wurden in den 23 wichtigsten Milch-Staaten 8,32 Mio. Milchkühe gezählt, 2,3 % weniger als noch ein Jahr zuvor. Die Milchleistungen stiegen im gleichen Zeitraum im Durchschnitt hingegen nur um 1,2 %. Für 2010 erwartet das US-Landwirtschaftsministerium einen weiteren Rückgang des Milchkuhbestandes um 2 %. Obwohl die Milchleistungen je Kuh im Durchschnitt voraussichtlich auf 9.500 kg (!) ansteigen dürften, wird für 2010 ein um 0,8% geringeres Milchaufkommen erwartet.
Auch in Australien wird weniger Milch ermolken. Nach Angaben der Branchenorganisation Dairy Australia wurden im September 7,2 % weniger Milch erzeugt als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Damit hat sich der Rückstand zum Vorjahr weiter vergrößert. Im ersten Quartal des Milchwirtschaftsjahres 2009/2010, das am 1.Juli begonnen hat, sank das Milchaufkommen um 3,9 %. Die Saisonspitze der Milchproduktion fällt in Australien in die Monate Oktober und November. Im Süden Australiens ist es derzeit zundertrocken, es wehen stürmische, trockene Winde, an der Südküste des Kontinents stiegen die Temperaturen auf 43 Grad Celsius an. Noch nie zuvor war es in hier im November so heiß gewesen – und das, obwohl Australien die heiße Jahreszeit erst noch bevorsteht .