Milchanlieferung – Bremsmanöver zeigen Wirkung

Seit sich das Milchaufkommen durch gezielte Maßnahmen auf den Erzeugerbetrieben etwas gemäßigt hat, sind auch die Quotenüberlieferungen leicht gesunken. Auch wenn eine höhere Überlieferung als in 2013/14 nicht mehr verhindert werden kann, trägt jede Einschränkung der Menge zu geringeren Strafzahlungen bei.

Im November 2014 war das Wachstum der Milchanlieferung aus der deutschen Produktion erstmals für das aktuelle Quotenjahr deutlicher zurückgegangen. Geschätzt wird das Wachstum auf etwa nur noch 0,9 % mehr Milch als im Vorjahreszeitraum. In den ersten acht Monaten von 2014/15 stiegen die Mengen hingegen im Schnitt um 3,2 %. Insgesamt lag die Milchanlieferungsmenge von April 2014 bis November 2014 bei 21.015.500 t, im Vorjahrezeitraum waren es 20.359.500 t Milch gewesen. Die Quotenausschöpfung liegt damit nun bei 104,5 Prozent.
Milchanlieferung

(Bildquelle: Elite Magazin)

Ergriffene Maßnahmen zeigen Wirkung

Als Mittel in der Milchproduktion für die gedämpfte Steigerung werden vor allem die vermehrte Schlachtung von Kühen mit niedriger Leistung, eine verstärkte Verfütterung von Vollmilch an Kälber und auch verringerte Kraftfuttergaben sowie verlängerte Trockenstehzeiten genannt.
Auch im Dezember seien die Bremsmanöver nach bisherigen Angaben weiter verstärkt worden. Aber auch wenn das Milchaufkommen in den kommenden Monaten noch weiter zurückgehen sollte, können hohe Überlieferungen und damit Strafzahlungen nicht mehr verhindert werden. Es wird weiterhin davon ausgegangen, das die Quote deutlich mehr überliefert werden wird, als in 2013/14.
Dennoch trägt jede Einschränkung der Milchmenge zu einer Reduktion der erwarteten Strafzahlungen bei. Es kommt zudem zu einem höheren Saldierungssatz, wenn die Überlieferungen geringer ausfallen. (ZMB)