Milch sprudelt weltweit – außer in der EU

Die Milcherzeugung legt in wichtigen Produktionsregionen um bis zu 4 % zu. Die EU gehört aber leider nicht dazu. Die Wachstumsschwerpunkte liegen in Asien und in Lateinamerika. Unterdessen bauen auch die Milchverarbeiter ihre Stellung am Weltmarkt kräftig aus. Die 21 größten Molkereien haben inzwischen einen Marktanteil von 24 %.

Angetrieben durch die hohen Rohstoffpreise an den Weltmilchmärkten nimmt die Erzeugung von Kuhmilch in den wichtigen Produktionsregionen stark zu:
  • Neuseeland: Laut einer Prognose des neuseeländischen Landwirtschaftsministeriums werden sich die Anlieferungen im Wirtschaftsjahr bis Ende Mai 2012 auf der Doppelinsel gegenüber dem Vorjahr um 4 % erhöhen.
  • USA: Nicht ganz so expansiv ist die Entwicklung der Milchproduktion in den Vereinigten Staaten. Hier wird laut dem aktuellen Bericht des Washingtoner Agrarressorts im Kalenderjahr 2011 mit einer Erhöhung der Milchanlieferungen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % auf 88,40 Mio. t gerechnet, und zwar trotz einer spürbaren Erhöhung der Futtermittelkosten für die Milcherzeuger.
  • EU: In der Europäischen Union befindet sich die Milchwirtschaft hingegen noch bis 2015 im Korsett der Milchquote, die zum 1. April nochmals um 1 % auf 151,07 Mio. t ausgeweitet worden ist. Dieses Limit ist jedoch in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft worden, schon allein, weil die Produktion in einigen osteuropäischen Staaten stark rückläufig ist, beispielsweise in Ungarn und Rumänien. Im globalen Maßstab nimmt Europas Bedeutung für die Milchproduktion derzeit daher ab.

Laut einer Schätzung des Internationalen Farm-Vergleichs-Netzwerks (IFCN), das Anfang dieses Monats in Kiel tagte, könnte sich die globale Produktion an Kuh- und Büffelmilch im Wirtschaftsjahr 2011/12 um den Rekordwert von 20 Mio. t oder knapp 3 % auf 695,5 Mio. t erhöhen. Wachstumsschwerpunkte sollen in Schwellenländern wie Asien und Lateinamerika liegen.
  • Neuseeland: Laut einer Prognose des neuseeländischen Landwirtschaftsministeriums werden sich die Anlieferungen im Wirtschaftsjahr bis Ende Mai 2012 auf der Doppelinsel gegenüber dem Vorjahr um 4 % erhöhen.
  • USA: Nicht ganz so expansiv ist die Entwicklung der Milchproduktion in den Vereinigten Staaten. Hier wird laut dem aktuellen Bericht des Washingtoner Agrarressorts im Kalenderjahr 2011 mit einer Erhöhung der Milchanlieferungen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % auf 88,40 Mio. t gerechnet, und zwar trotz einer spürbaren Erhöhung der Futtermittelkosten für die Milcherzeuger.
  • EU: In der Europäischen Union befindet sich die Milchwirtschaft hingegen noch bis 2015 im Korsett der Milchquote, die zum 1. April nochmals um 1 % auf 151,07 Mio. t ausgeweitet worden ist. Dieses Limit ist jedoch in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft worden, schon allein, weil die Produktion in einigen osteuropäischen Staaten stark rückläufig ist, beispielsweise in Ungarn und Rumänien. Im globalen Maßstab nimmt Europas Bedeutung für die Milchproduktion derzeit daher ab.

Große Milchverarbeiter bauen Stellung am Weltmarkt aus
Laut IFCN-Erhebungen haben die 21 weltweit größten Milchverarbeiter ihren Marktanteil 2011 gegenüber 2009 schätzungsweise auf 24 % erhöht (+3 %). Kräftig dazu beigetragen hat der globale Branchenprimus Fonterra aus Neuseeland, dessen Milchverarbeitung binnen zwei Jahren um mehr als 10 % gestiegen ist und nunmehr bei rund 20,5 Mio. t angesetzt wird. Dahinter folgen Dairy Farmers of America und Nestlé mit Anlieferungsmengen von 17,1 Mio. t beziehungsweise 14,9 Mio. t.
Als erste klassische Molkereikonzerne aus Europa befinden sich in der Rangskala FrieslandCampina aus den Niederlanden sowie Lactalis aus Frankreich auf den Plätzen fünf und sechs mit Verarbeitungsmengen deutlich über der Marke von 10 Mio. t. Dort will bekanntlich auch das aus der Fusion von Nordmilch und Humana hervorgegangene Deutsche Milchkontor (DMK) landen (Übersicht 1).
Milch sprudelt

(Bildquelle: Elite Magazin)