Russland

Kreml will den Anstieg der Milchpreise bremsen

Das Ministerium für Landwirtschaft wird Maßnahmen zur Eindämmung des starken Anstiegs der Milchpreise entwickeln. Infolge des sinkenden Milchaufkommen und geringerer Importe wird Milch in Russland knapp. Das treibt die Preise in die Höhe.

Das Ministerium für Landwirtschaft der Russischen Föderation beabsichtigt, eine Reihe von Maßnahmen zu entwickeln, um den starken Anstieg der Milchpreise einzudämmen. Laut dem Pressedienst des Ministeriums Interfax" wurde die Entscheidung bei einer Sitzung über die Preissituation auf dem Milchmarkt getroffen.
Der starke Anstieg der Milchpreise beruht unter anderem auf einem Mangel an marktfähiger Rohmilch bei einer gleichzeitig hohen Nachfrage der Molkereien. Anscheinend fällt es Russland derzeit zunehmend schwerer, Milch zu importieren. Der Anstieg der Weltmarktpreise für Milchprodukte, der seit April/Mai zu beobachten ist, führt zu einer Verringerung der Einfuhrmengen von Milchprodukten nach Russland im zweiten Halbjahr 2016, ist aus dem Kreml zu vernehmen. Dadurch erhöht sich der Druck auf die heimische Milchbranche, mehr Milch zu produzieren (zusätzliche Nachfrage nach inländischen Rohstoffen). Doch in der Russischen Föderation schrumpft die Milchproduktion weiterhin.

Es fehlen sieben Millionen Tonnen Milch

"Man sollte nicht erwarten, dass die Preise auf dem heimischen Milchmarkt am Ende des Jahres 2016 bzw. im ersten Quartal 2017 deutlich sinken werden, versucht der russische Milchproduzentenverband Sojusmoloko in einer Mitteilung kurz nach dem Ende der Sitzung im Ministerium für Landwirtschaft zu beruhigen. Jedoch werde das Tempo des Preiswachstums im Januar und Februar 2017 fallen".
Das Ministerium für Landwirtschaft in Moskau schätzt den Mangel an Rohmilch auf dem Markt derzeit auf sieben Millionen Tonnen. Nach Angabe des staatlichen russischen Statistikamtes Rosstat, sank die Milchproduktion während der ersten zehn Monate dieses Jahres in der Russischen Förderation um 0,6% auf 26,4 Millionen Tonnen. Die Anzahl der Kühe verringerte sich um 1,8 Prozent auf 8,3 Millionen Tiere.
Quelle: dairynews.ru
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