Fleckvieh-Zuchtwertschätzung Dezember 2015
Kaum Überraschungen im Dezember
Eine ruhige Zuchtwertschätzung im Dezember. Es gibt wenig Neues. Wille bleibt mit mittlerweile 2.700 beschriebenen Töchtern der unangetastete Spitzenreiter und wieder sind es Waldbrand-Söhne, die bei den Neueinsteigern für Aufsehen sorgen.
Walch’s Töchter beweisen Fitness-Stärke
Der ebenfalls von Waldbrand stammende Witsand übertrifft sein genomisches Ergebnis bei weitem und kann um fünf Punkte durch die bestätigten Eigenschaften seiner großrahmigen Töchter zulegen. Bei seiner Anpaarung sollte man auf festsitzende Euter achten. Der unterdurchschnittliche Kalbeverlauf erlaubt keine Verwendung auf Kalbinnen.
Die Dextro-Söhne sind allgemein im Fundament eher kritisch zu sehen. Das gilt auch für Dell, der sicherlich eher ein extremer Bulle ist. Durch 41 neue Töchter kann er sich jedoch in seiner Schwäche im Fundament um sechs Punkte verbessern. Die Euterqualität seiner Töchter ist dafür exzellent.
Rockefeller bekommt über seinen Vater Ricki die gute Milchmengenvererbung in die Wiege gelegt. Allerdings sollte er überwiegend auf übergroße Kühe angepaart werden. In der Funktionalität sowie in der Eutergesundheit sind die Schwächen dieses Bullen zu beachten. Der bekannte Bulle Everest stammt aus der gleichen Mutter.
Ontario schafft es trotz eines nur mäßigen Milchwertes in die vorderen Ränge. Verantwortlich sind dabei das herausragende Fleischleistungsvermögen in allen drei Einzelmerkmalen sowie die Exterieurstärke seiner Töchter. Durch die hohe Euterqualität kann er als Ausgleichsbulle für Kühe mit schwächeren Eutern verwendet werden. Auch bei ihm sollte die Tendenz zu schweren Geburten beachtet werden.
Bullenname |
Vater |
gGZW |
Veränderung |
Station |
Mandrin |
Mandarin |
133 |
+5 |
Hohenzell |
Waldler*TA |
Wal |
131 |
+4 |
Marktredwitz/Neustadt |
Wurzl |
Wal |
133 |
+4 |
Genostar/CRV |
MungoPp*TA |
Manitoba |
123 |
+4 |
CRV |
Passion |
Planner |
117 |
+3 |
BayernGenetik |
MungoPp*TA schafft die Basis für langlebige Kühe
Schon im August machte der späte Wal-Sohn Waldler*TA auf sich aufmerksam. Nicht nur ein Anstieg in der Leistung und Persistenz sondern auch Zusatzpunkte bei Melkbarkeit und Nutzungsdauer bringen den Funktionalitäts-Vererber unter die TOP 10. Die auf etwas steileren Fundamenten stehenden Kühe sind extrem stark bemuskelt.
Der in Österreich geprüfte Wal-Sohn Wurzl hat bei seinen Töchtern sehr gutes Persistenzverhalten hinterlassen. Der Einsatz als Bullenvater ist somit gerechtfertigt. Er bringt gut rahmige Kühe mit Substanz.
Bei MungoPp*TA ist die Leistungsentwicklung äußerst erfreulich, er nimmt jetzt die Spitze im geprüften Segment ein. Die Töchter des Hornlosvererbers sind elegant, mit guten Eutern und noch viel Entwicklungspotential. Die Melkbarkeit muss bei der Anpaarung beachtet werden.
Passion ist für die Linienvielfalt Gold wert. 400 neue Töchter aus dem Zweiteinsatz bescheren eine Steigerung von vier Punkten im MW. Zusätzlich steigt das Exterieurprofil in allen Hauptmerkmalen an. Leider geht der Spermavorrat zu Ende.
Bullenname |
Vater |
gGZW |
Veränderung |
Station |
Dryland |
Didimus |
113 |
-7 |
BayernGenetik/Bauer |
Saldana*TA |
Salvator |
121 |
-6 |
BayernGenetik/Bauer |
Iserdabest |
Resolut |
122 |
-6 |
Neustadt A. |
Vinzenz*TA |
Vanstein |
114 |
-5 |
Hohenzell |
Iwinn |
Resolut |
128 |
-4 |
RBW |
Vor allem in der Milchleistung überschätzt
Bullenname |
gGZW |
Station |
Wille |
136 |
Birkenberg |
Reumut*TA |
134 |
BayernGenetik/Bauer |
Manigo |
130 |
Neustadt/A |
Iwinn |
128 |
RBW |
Samland |
127 |
BayernGenetik/Bauer |
Wille bleibt unangetastet
Name |
gGZW |
Vater |
Weltass*TA |
145 |
Weltenburg |
Herzschlag |
141 |
Hutera |
Herzog |
141 |
Hutera |
Weissblau*TA |
141 |
Wille |
Haddock |
140 |
Wildwest |
Hutera-Söhne holen auf
Bernhard Luntz, LfL Tierzucht Grub
Bernhard Luntz, LfL Tierzucht Grub